Seit vier Jahrzehnten ist Hans Schlegel bereits für A+W tätig – so lange wie fast kein anderer. Im Interview berichtet er über seine Erfahrungen und zeigt auf, was sich im Laufe der Jahre wie verändert hat.
Welches gehört zu deinen Lieblingsprojekten?
Zu meinen Lieblingsprojekten gehören jene der armasuisse Immobilien. Hier darf ich sehr interessante Aufgaben bei Instandhaltungsobjekten und auch im Bereich Construction von Rechenzentren machen.
Was hat sich in deiner 40-jährigen Karriere bei A+W am meisten verändert?
Eine wesentliche Veränderung ist sicher, dass ich damals in einem reinen Elektroplanungsbüro begonnen habe. Erst Anfang der 90er Jahre hat A+W Dienstleistungen für die gesamte Gebäudetechnik angeboten. Aber auch der Wechsel vom Zeichnungsbrett zur CAD-Planung war eine grosse Veränderung. Den ersten Computer bei uns im Büro in St. Gallen bekamen wir im Jahr 1986. Dieser hatte eine Speicherkapazität von 10MB, was damals sehr leistungsstark war.
Welchen Rat würdest du jungen Mitarbeitenden geben, die ihre Karriere bei A+W starten?
Die jungen Leute sollten offener sein. Ich sehe oftmals, dass sich die Mitarbeitenden nur auf ihr Gewerk konzentrieren und eigentlich gar nicht richtig wissen, was ihre Kollegen aus den anderen Abteilungen machen. Ich gebe den jungen Mitarbeitenden den Rat, dass sie sich auch gegenüber den anderen Fachgebieten öffnen, nur so kann man das Gebäude als Ganzes verstehen.
Was motiviert dich nach 40 Jahren immer noch, jeden Tag zur Arbeit zu kommen?
Ich habe ein tolles Umfeld hier bei A+W. Das ist mir sehr wichtig und motiviert mich immer noch, jeden Tag zur Arbeit zu kommen. Ausserdem bearbeiten wir spannende und anspruchsvolle Projekte, welche mich auch nach so langer Zeit immer noch herausfordern.
Worauf bist du besonders stolz?
Ich durfte damals mithelfen, das reine Elektro-Ingenieurbüro in ein HLKSE Ingenieurbüro zu überführen. Das Projekt Fachhochschule Rapperswil war eines der ersten Projekte, bei dem Amstein + Walthert die Gesamtplanung anbieten durfte.
Ein weiterer Punkt, der mich sehr stolz macht, ist dass Christian Appert damals bei mir in St. Gallen seine Karriere bei A+W als Projektleiter startete. Zu sehen, wohin ihn sein Weg mittlerweile geführt hat, macht mich schon sehr stolz.
Was wirst du am meisten vermissen, wenn du eines Tages nicht mehr für A+W arbeitest?
Ganz klar mein tolles Umfeld! Ich arbeite sehr gerne in den spannenden Projekten und habe viele interessante Leute kennengelernt. Es ehrt mich, dass die Jungen mich um Rat fragen, wenn sie nicht mehr weiterwissen.
Was macht A+W als Arbeitgeber besonders?
Dank der grossen, speziellen Bauten, welche A+W plant, kann man sein Wissen stetig erweitern. Wir haben immer wieder grosse Herausforderungen mit diesen Projekten. Ausserdem setzt A+W auf die neuste Technologie.
Welche Vorteile siehst du darin, für solange Zeit für denselben Arbeitgeber tätig zu sein?
In meiner damaligen Position als Geschäftsführer von A+W St. Gallen konnte ich während 28 Jahren viel bewegen und zur Entwicklung der Unternehmung beitragen. Dies ist sicher mit ein Grund, warum ich bereits so lange hier bin.
Hättest du vor 40 Jahren gedacht, dass du mal dort sein wirst, wo du heute bist?
Nein, ich hätte nicht erwartet, dass sich mein Weg bei A+W so entwickelt. Auch hätte ich nicht gedacht, dass ich von St. Gallen nach Zürich wechsle. Im Jahr 2009 habe ich ganz nach Zürich gewechselt um das Projekt Löwenstrasse/Durchmesserlinie als Gesamtprojektleiter optimal betreuen zu können.
Kannst du dich noch an deine erste Zeit bei A+W erinnern? Wie war es?
Speziell ist sicherlich, dass ich mein Vorstellungsgespräch bei Herrn Amstein und Herrn Brauchli höchstpersönlich hatte. Auch mit Roland Walthert habe ich sehr lange zusammengearbeitet und auch heute noch guten Kontakt. Damals in St. Gallen haben wir mit zwei Personen gestartet. Anschliessend haben wir die Elektro-Abteilung auf zirka 20 Personen ausgebaut. Spannend war auch, als ich bei der Akquisition eines Sanitär-Büros mitgeholfen habe. Mit der Übernahme eines H/L/K-Büros konnten wir dann die komplette Dienstleistungspalette anbieten. Als ich die Geschäftsleitung übergeben hatte, zählte A+W St. Gallen rund 40 Mitarbeitende.
Zürich war schon damals eines der grössten Elektro-Ingenieurbüros. Marketing gab es damals noch nicht. Ich musste die Wettbewerbsunterlagen aus dem Nichts zusammenstellen. A+W Zürich konnte sich, dank der guten Reputation, die Projekte aussuchen.