Ein neuer Baustein für Biel: Grundsteinlegung des Campus Biel/Bienne

Vier Plätze – vier Verbindungen

Der Campus öffnet sich in alle Richtungen und verbindet sich über vier neue Plätze an den Ecken des Baufeldes mit den umliegenden Quartieren. Jeder dieser Orte wurde mit Bedacht gestaltet, um den Dialog zwischen Stadt und Bildung zu fördern:

• Im Norden liegt ein rautenförmiger Platz, der in Richtung Bahnhof weist. Er führt zum Haupteingang der Fachhochschule sowie zur zentralen Campus Hall – dem Herzstück des Areals.
• Der Westplatz orientiert sich zum Bielersee. Er dient nicht nur als zweiter Zugang, sondern auch als erweiterter Aussenraum für die Caféteria – ein Ort zum Verweilen und Begegnen.
• Im Osten übernimmt ein funktionaler Platz die Aufgabe der Logistik und Warenanlieferung. Er bildet gleichzeitig die Nahtstelle zum belebten Madretsch-Quartier.
• Und im Süden schafft ein weiterer Platz eine urbane Brücke zwischen Nidau und dem Stadtzentrum von Biel.

Diese vier Plätze sind weit mehr als blosse Zugänge – sie sind Bewegungs- und Aufenthaltsorte, die das Gelände öffnen und die Strassenzüge stadträumlich abschliessen.

Ein Stadtraum unter Dach

Zentrum und architektonischer Blickfang des neuen Campus wird die Plaza: Ein sieben Meter hoher, überdachter Stadtraum, der auf allen Seiten zugänglich ist. Im Erdgeschoss sind die wichtigsten gemeinschaftlichen Einrichtungen angesiedelt – darunter die Campus Hall, eine Aula, die Mensa, ein Café, die Bibliothek sowie ein grosser Hörsaal. Diese Orte des Austauschs und der Begegnung schaffen eine lebendige Atmosphäre und fördern den interdisziplinären Dialog.

Wissen im Zentrum

Die Architektur des Campus folgt einem klaren Prinzip: Bildung im Mittelpunkt. Drei zentrale Baukörper, die bewusst der Wissensvermittlung und dem Austausch gewidmet sind, werden von einem sogenannten Mantelbau umschlossen. In diesen zentralen Gebäuden befinden sich offene, fliessende Räume mit Seminarräumen und Arbeitsplätzen für Studierende – modern, flexibel und inspirierend.

Die oberen Stockwerke bieten mit einer Bundtiefe von 18 Metern zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten: Von Grossraumbüros über kleinere Einheiten bis hin zu Labors unterschiedlichster Grössen lassen sich die Flächen vielseitig nutzen und an künftige Bedürfnisse anpassen.

Technik, die verbindet

Auch die technische Infrastruktur dieses zukunftsweisenden Campus entsteht mit grossem Know-how:
Für die Elektroplanung im Projekt Campus Biel/Bienne (CBB) sind wir im Auftrag der ARGE Campus Biel, c/o Marti Gesamtleistungen AG, verantwortlich. Die fachliche Leitung des Elektroengineerings liegt bei Martin Wolf und Mihailo Lakic. Martin Wolf begleitet das Projekt bereits seit 2015 als verantwortlicher Elektroprojektleiter und bringt damit langjährige Erfahrung und umfassendes Systemverständnis in die Planung und Umsetzung ein. Die enge Verzahnung von Architektur und Technik ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Funktionalität und Zukunftsfähigkeit des Campus.

Materialität mit Funktion

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Materialität: Zur Stadt hin schirmt eine Fassade aus geschosshohen Glasfaserbeton-Elementen den Campus gegen Verkehrslärm ab und verleiht ihm ein urbanes Erscheinungsbild. In den geschützten Innenhöfen hingegen dominieren warme Holzelemente, die für eine natürliche Atmosphäre sorgen.

Räume unter freiem Himmel

Auch in der Vertikalen denkt der Campus weiter: Dachterrassen auf unterschiedlichen Ebenen bieten Nischen für verschiedenste Nutzungen – sei es für eine kurze Pause, für Forschungsarbeiten an der frischen Luft oder für informelle Business Meetings mit Weitblick. Die oberste Terrasse erlaubt einen freien Blick auf den Bielersee, während im Süden, auf dem derzeit noch unbebauten Feld zur Salzhausstrasse, bereits die nächsten Visionen wachsen: Eine Wiese und ein Sportfeld skizzieren das Potenzial für zukünftige Erweiterungen.