Eigentlich wollte er nie einen Bürojob. Ein handwerklicher Beruf im Freien, auf dem Bau, das reizte ihn. Eine Lehre als Elektroinstallateur war für Reto Gasser deshalb nur folgerichtig. Sein Fachinteresse und sein Bildungseifer jedoch trieben ihn weiter. Heute verbringt er bei Amstein + Walthert als Teamleiter mit Fachkundigkeit viel Zeit im Büro, aber ist in der Seele dennoch Handwerker geblieben. Reto Gasser im Interview – ein inspirierendes Beispiel für Förderung und Beförderung bei Amstein + Walthert.
Reto, du wolltest Handwerker auf dem Bau werden. Warum nun Elektroinstallateur?
Ich habe auch als Schreiner und Zimmermann geschnuppert, aber beim Elektroinstallateur habe ich mehr Weiterbildungsmöglichkeiten gesehen. Da habe ich mich bei sechs Unternehmen als Lehrling beworben, und erhielt gleich von fünf davon eine Einladung. Damals wie heute wurden händeringend Fachkräfte gesucht und mit dieser Ausgangslage war die Wahlfreiheit ziemlich gross.
Du hast dich also für den Beruf entschieden, der dir die grössten Perspektiven versprach?
Ja, offene Türen sind immer gut und das Thema Elektro hat mich schon immer fasziniert: Ich habe schon als Kind an Elektroapparaten herumgeschraubt. Nach der Lehre wurde dann natürlich Weiterbildung ein Thema. Es stellte sich die Frage, soll ich im reinen Handwerk bleiben oder mich eher im fachtechnischen Bereich weiterbilden. Ich habe mich für die Technikerschule entschieden, um noch tiefer in die Materie einzutauchen und mir weitere Perspektiven offen zu halten.
Was führte dich dann zu Amstein + Walthert?
Ein Schulkollege in der Technikerschule. Er hat bei A+W gearbeitet und fragte mich, ob ich mich nicht auch hier bewerben wolle. Das schien mir im ersten Moment undenkbar. Ich habe ja während der Schule immer noch auf dem Bau gearbeitet. Der Wechsel in ein so grosses, renommiertes Haus mit vielen Mitarbeiter:innen, heraus aus der Kleinteiligkeit eines Handwerkbetriebs hinein in die Planungstätigkeit im Büro, der Wechsel vom dörflichen Unterland in die Stadt … das war ein riesiger Gegensatz. Aber hier hatte ich flexiblere Arbeitszeiten, um das schulische und berufliche Nebeneinander besser zu organisieren und es boten sich dank der Vielzahl verschiedener Projekte viel mehr Möglichkeiten, das Erlernte anzuwenden.
«Die schulische Weiterbildung war auch wichtig, aber die praktische Erfahrung, der Austausch mit Vorgesetzten und den Expert:innen im Haus, das hat mich vorwärts gebracht. Das macht meiner Meinung nach auch den Geist von Amstein + Walthert aus.»
Du hast bei Amstein + Walthert als Elektroplaner angefangen und hast es zum Teamleiter gebracht. Wie hast du das angestellt?
Bei der Arbeit als Planer kam mir meine Erfahrung auf dem Bau sehr zugute. Ich kannte die Abläufe. Die Pläne zeichnete ich so, wie sie für Handwerker:innen am klarsten waren, und ich konnte mich mit ihnen auf Augenhöhe verständigen. Das Entscheidende auf meinem Weg war, dass ich weitgehend freie Hand hatte, immer mehr Verantwortung übernehmen und auch Fehler machen durfte. Wenn ich Fragen hatte, gab es ein Stockwerk tiefer 20 Spezialist:innen, die mir weiterhelfen konnten, egal in welchem Bereich: Brandschutz, Sanitär, Bauphysik … das war super. Die schulische Weiterbildung war auch wichtig, aber die praktische Erfahrung, der Austausch mit Vorgesetzten und den Expert:innen im Haus, das hat mich vorwärts gebracht. Das macht meiner Meinung nach auch den Geist von Amstein + Walthert aus.
Also waren deine Karrierestufen nicht von Diplomen und schulischen Abschlüssen abhängig?
Nein, ein Schulabschluss generiert bei uns keinen Positionswechsel. Es zählt die Eignung und Erfahrung aus der beruflichen Praxis heraus. Als ich Junior-Projektleiter wurde, erfuhr ich das völlig überraschend am Jahresabschlussfest. Ich musste mich nicht dafür bewerben. Meine Vorgesetzten wussten, dass ich gerne mehr Verantwortung übernehmen würde und schenkten mir öffentlich die Position gewissermassen zu Weihnachten.
Als Junior-Projektleiter kam die Verantwortung für Lernende und den Ausseneinsatz hinzu. Ich hatte zum Beispiel vorher noch nichts mit Kostenkalkulationen zu tun und musste nun Rechnungen kontrollieren und visieren, die ein Mehrfaches höher waren als mein Jahressalär. In der Schule haben wir das Thema auch behandelt, aber im Wesentlichen bin ich von meinem Teamleiter sowie den anderen Projektleiter:innen “on the Job” an neue Verantwortungen herangeführt worden. Schon in der ersten Woche durfte ich an einem Vergabegespräch eines Millionenprojekts teilnehmen und das nötige Wissen dazu wird im Rahmen der Weiterbildung nicht in dieser Tiefe vermittelt.
«Das Wertvollste war sicher die Praxisprüfung, um die Fachkundigkeit zu erlangen. Die hat mein Fachwissen enorm erweitert, vor allem im Bereich Normen. Die Firma hat mich bei all diesen Weiterbildungen unterstützt, sowohl bei den Ausbildungskosten als auch durch bezahlte Schulpräsenz.»
Wie hast du dich auf deinem Weg schulisch weitergebildet?
In Grossprojekten werden häufig Brandmeldeanlagen gefordert und um dieses Wissen zu vertiefen, konnte ich mich zur Fachperson für Brandmeldeanlagen weiterbilden. Später auch zum diplomierten Betriebswirtschafter NDS HF, um auch die Finessen der Buchhaltung besser verstehen zu können. Aber das Wertvollste war sicher die Praxisprüfung, um die Fachkundigkeit zu erlangen. Die hat mein Fachwissen enorm erweitert, vor allem im Bereich Normen. Die Firma hat mich bei all diesen Weiterbildungen unterstützt, sowohl bei den Ausbildungskosten als auch durch bezahlte Schulpräsenz.
Du bist jetzt zehn Jahre bei A+W; wie siehst du die Zukunft?
Ich bin mit meiner Arbeit, meinem Team und meinen Vorgesetzten extrem zufrieden. Meine gesteckten Ziele, Projektleiter und Teamleiter, habe ich bereits erreicht. Ich möchte mich im Bereich Elektro weiterbilden und hier ein breiteres Portfolio aufbauen. Auch ins Thema Gebäudeautomation möchte ich noch tiefer eintauchen. Da sehe ich viel Potential, insbesondere, um die Vernetzung mit dem Gewerk Elektro allumfassend überblicken zu können. Was mir am meisten Freude macht, ist weiterhin die Umsetzung vor Ort, die Kommunikation mit Bauherr:innen, Architekt:innen und Techniker:innen. Nur am Computer zu sitzen ist für mich ermüdend. Ich bin gerne Planer, sehe mich aber nach wie vor auch als Handwerker, der gerne in Kontakt mit den Ausführenden steht.
Nachhaltigkeit in Aktion: #amsteinwalthertverbindet Menschen
Nachhaltigkeit umfasst mehr als Ökologie. Bei Amstein + Walthert orientieren wir uns an den bewährten ESG-Prinzipien «Environmental», «Social», «Governance» und verfolgen damit einen ganzheitlichen Ansatz.
Im Jahr 2024 legen wir unser Augenmerk in der Kommunikation auf das «S» und berichten in unserem Blog darüber, was dabei für uns Nachhaltigkeit in Aktion bedeutet und wie wir Menschen verbinden.
Wir tun dies, weil unsere Mitarbeiter:innen das Herzstück unseres Unternehmens bilden und wir stolz darauf sind, dass wir mit unserer täglichen Arbeit eine lebenswerte Zukunft mitgestalten.