ETH Zürich, Lugano (Kleinwasserkraftwerk des LCA Supercomputing Center)

ETH LCA Microcentral

Im erstellten Neubau LCA Supercomputing Center erfolgt die Kühlung des Rechencenters mittels Seewasser. Parallel zum Neubau wurde die dazu benötigte Seewasserleitung realisiert.

Das Seewasser wird vom Lago di Lugano bzw. dem Pumpenhaus im Parco Ciani mit einer rund drei Kilometer langen PE-Leitung zum Neubau LCA Supercomputing Center heraufgepumpt. Im Tosbecken ausserhalb des LCA Gebäudes endet diese Leitung, die Rückführung erfolgt im gleichen Leitungstrasse auf der Rückleitung in den See. Wegen der Höhendifferenz von rund 30 Meter erfolgt der Rücklauf natürlich und stellte ein energetisch ungenutztes Potential dar.

In Zusammenarbeit der Firma Tunesi Ingegneria SA wurden mit dem CSCS Schätzungen der Durchflussentwicklung für die Mikrozentrale vorgenommen.

Anhand dieser, einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und unter der Rücksichtnahme sämtlicher Umgebungsfaktoren konnten die optimalen Turbinen für die elektrische Energiegewinnung evaluiert werden. Die Konstellation einer 100l/s und einer 150l/s rückwärtslaufende Pumpturbine im Parallelbetrieb und der Möglichkeit zur Erweiterung deckt sämtliche zu erwartenden Szenarien ab. Nach einer Bauzeit von 6 Monaten konnten die Turbinen in Betrieb genommen und die Voraussetzungen für die kostendeckende Einspeisevergütung erfüllt werden. Die Anlage liefert fortan jährlich rund 220 MWh erneuerbare elektrische Energie (Ökostrom). Dies entspricht einem Verbrauch von rund 50 Einfamilienhäusern.

David Schwind

David Schwind
Bereichsleiter Elektro
A+W Zürich

Beteiligte

Bauherr

ETH IB Immobilien

Bauingenieur

Luigi Tunesi Ingegneria SA

Nutzer

CSCS

Facts & Figures

  • Gesamtprojektleitung
  • Fachplanung E/GA
  • Leitung Bauingenieur Tiefbau
Mai 2013
Planungsbeginn
Aug 2015
Ausführungsende
26 m
Bruttofallhöhe
52 kWp
Ausbauleistung