ETH LCA Microcentral
Im erstellten Neubau LCA Supercomputing Center erfolgt die Kühlung des Rechencenters mittels Seewasser. Parallel zum Neubau wurde die dazu benötigte Seewasserleitung realisiert.
Das Seewasser wird vom Lago di Lugano bzw. dem Pumpenhaus im Parco Ciani mit einer rund drei Kilometer langen PE-Leitung zum Neubau LCA Supercomputing Center heraufgepumpt. Im Tosbecken ausserhalb des LCA Gebäudes endet diese Leitung, die Rückführung erfolgt im gleichen Leitungstrasse auf der Rückleitung in den See. Wegen der Höhendifferenz von rund 30 Meter erfolgt der Rücklauf natürlich und stellte ein energetisch ungenutztes Potential dar.
In Zusammenarbeit der Firma Tunesi Ingegneria SA wurden mit dem CSCS Schätzungen der Durchflussentwicklung für die Mikrozentrale vorgenommen.
Anhand dieser, einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und unter der Rücksichtnahme sämtlicher Umgebungsfaktoren konnten die optimalen Turbinen für die elektrische Energiegewinnung evaluiert werden. Die Konstellation einer 100l/s und einer 150l/s rückwärtslaufende Pumpturbine im Parallelbetrieb und der Möglichkeit zur Erweiterung deckt sämtliche zu erwartenden Szenarien ab. Nach einer Bauzeit von 6 Monaten konnten die Turbinen in Betrieb genommen und die Voraussetzungen für die kostendeckende Einspeisevergütung erfüllt werden. Die Anlage liefert fortan jährlich rund 220 MWh erneuerbare elektrische Energie (Ökostrom). Dies entspricht einem Verbrauch von rund 50 Einfamilienhäusern.
Beteiligte
Bauherr
ETH IB Immobilien
Bauingenieur
Luigi Tunesi Ingegneria SA
Nutzer
CSCS
Facts & Figures
- Gesamtprojektleitung
- Fachplanung E/GA
- Leitung Bauingenieur Tiefbau