Im Interview spricht Danijel Spasic, Projektleiter Sanitär bei A+W Luzern über seinen beruflichen Werdegang, über seine Motivation, bei A+W zu arbeiten und liefert Tipps für angehende Projektleiter Sanitär.
Danijel, du bist heute Projektleiter Sanitär bei A+W. Wie verlief dein beruflicher Werdegang?
Genau genommen bin ich erst seit 2 Jahren bei A+W Luzern. Denn vorher gab es die Firma noch gar nicht in Luzern. 2014 begann ich, bei Arregger Partner AG zu arbeiten, wo ich schon meine Zusatzlehre als Gebäudetechnikplaner absolviert hatte. 2018 fusionierten Arregger Partner AG und Künzle Partner AG und eröffneten den Standort A+W Luzern. Im Moment mache ich eine Weiterbildung als eidg. dipl. Sanitärplaner in Lostorf. Im Prinzip hätte ich die Schule jetzt – nach zweieinhalb Jahren – regulär abgeschlossen, aber wegen Corona wurden die Prüfungen auf den Herbst verschoben.
Was hast du an deiner Ausbildung besonders geschätzt?
Ganz klar die Flexibilität von A+W. Das Unternehmen hat mich während der Ausbildungszeit unterstützt und mir extrem viele Freiheiten gelassen. Auch organisatorisch hat immer alles geklappt: Ich habe in den Projekten jeweils Vorarbeit geleistet, sodass die Projekte während meiner 1- bis 3-wöchigen Absenzen nicht brach lagen. Intern haben wir jeweils Stellvertreter bestimmt, die den Kunden gegenüber als Ansprechpersonen zur Verfügung standen, wenn ich aufgrund der Blockkurse der Schule im Büro abwesend war. Natürlich hatte ich während meiner Ausbildung nicht ganz so viele eigene Projekte – das wäre auch für die Kunden nicht optimal gewesen. Deswegen habe ich vor allem auch im Hintergrund für meine Teamkollegen «zugearbeitet».
Abgesehen von der Flexibilität ist aber auch die Hilfsbereitschaft meiner Kollegen erwähnenswert. Während meiner Ausbildung zum eidg. dipl. Sanitärplaner wurde ich bei Fachfragen kompetent beraten. Alle haben sich Zeit für mich genommen und mir fachspezifische Fragen – wenn nötig – detailliert beantwortet.
Gibt es noch andere Karrierewege, die jemand wählen könnte, um Projektleiter Sanitär zu werden?
Es gibt drei Wege, wie man Projektleiter Sanitär werden kann: Eine Möglichkeit ist der sogenannte TS, also die höhere Fachschule für Technik Fachrichtung Sanitär. Diese eignet sich übrigens auch für Quereinsteiger. Ein zweiter Weg ist die Hochschule, an der man den Bachelor of Science in Gebäudetechnik absolviert. Und dann gibt’s eben meinen Weg, also eine Lehre als Gebäudetechnikplaner mit anschliessendem Meister. Diese drei Ausbildungswege sind gleichwertig, aber nicht ganz gleich: Der TS beinhaltet etwas mehr Theorie, mehr Berechnungen und ist relativ «sanitärspezifisch». Mein Ausbildungsweg, der Meister, beinhaltet diversere Bereiche, wie etwa Unternehmensführung, Marketing, Buchhaltung. Es ist etwas kompakter – schliesslich sollte man nach Abschluss dieser Ausbildung in der Lage sein, erfolgreich ein Unternehmen zu führen.
Welche deiner Eigenschaften und Fähigkeiten kommen dir bei deiner täglichen Arbeit zugute?
Zuverlässig, flexibel, vorausschauend – diese Eigenschaften sind das A&O, wenn man berufsbegleitend eine Ausbildung absolviert. Immerhin kann man bei den z.T. mehrwöchigen Abwesenheiten aufgrund der Schule nichts dem Zufall überlassen. Vorausschauendes Denken und rigorose Planung sind darum wichtig. Ich denke, dass ich diese Eigenschaften besitze und darum Arbeit und Schule gut unter einen Hut bringen konnte.
Warum ist Amstein + Walthert ein guter Arbeitgeber für dich als Projektleiter Sanitär?
Bei A+W planen wir nicht einfach nur Einfamilienhäuser, die nach 1-2 Wochen fertig geplant sind. Bei uns sind die Projekte gross. Richtig gross: Wir planen Hotels, Spitäler und andere Grossgebäude. Entsprechend anspruchsvoll und komplex sind diese Projekte – und beschäftigen uns in der Regel für mehrere Jahre. Interessant dabei ist auch, dass solche Projekte natürlich immer interdisziplinär durchgeführt werden. Involviert sind dabei die Bereiche Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro, Architektur und Statiker. Die Gesamtprojektleitung liegt in der Regel beim GU – für die Haustechnik sind aber die genannten fünf Bereiche zuständig.
Was rätst du jungen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern, die Projektleiter Sanitär werden möchten?
Grundvoraussetzung für eine Karriere im Bereich Sanitär ist natürlich das Interesse dafür. Man muss wollen. Weiter ist es als Projektleiter ganz wichtig, dass man Verantwortung übernimmt. Wenn intern, beispielsweise beim Sachbearbeiter, ein Fehler passiert, muss ich als Projektleiter anschliessend dafür geradestehen können und das Problem nicht abwälzen. Weiter empfehle ich allen, Eigeninitiative zu zeigen. Wer stets abwartet und wenig proaktiv ist, kommt nicht weit. Zu guter Letzt: Nicht aufgeben! Niemand ist perfekt, wir alle machen Fehler – doch sollte man daraus lernen.