Sandra Klinke: Neue Geschäftsführerin von A+W Lausanne

Sandra Klinke ist seit 1. Februar 2024 Geschäftsführerin von A+W Lausanne. Seitdem hat sie mit ihren Mitarbeiter:innen bereits einige Themen umgesetzt und noch mehr Projekte für die Zukunft aufgegleist. Welche Visionen Sandra hat und auf welchen Werten sie baut, hat sie uns im Interview erzählt.

Sandra Klinke, wie sind die ersten Monate gelaufen? Wie blickst du darauf zurück?

Die ersten Monate bei A+W Lausanne waren intensiv, da wir an technologisch höchst anspruchsvollen Projekten gearbeitet haben. Da ich zuvor fast sieben Jahre lang bei A+W Genf als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, Leiterin des Bereichs Energie und Partnerin tätig gewesen war, kannte ich A+W gut, was den Übergang erleichterte. Seit Anfang Februar bin ich nun Geschäftsführerin am Standort Lausanne und wurde von einem Team voller wundervoller und talentierter Mitarbeiter:innen empfangen. Trotz der anfänglichen Herausforderungen konnten wir gemeinsam bereits viele Dinge umsetzen.

 

Welche Projekte hast du in den kommenden Jahren für A+W vorgesehen?

Ich möchte A+W Lausanne zu einer unverzichtbaren, verlässlichen und nachhaltigen Partnerin machen, zu einem Aushängeschild in Bau-, Renovierungs- und Energieprojekten.

«Bei A+W setzen wir vor allem auf Intrapreneurship: Mitarbeiter:innen, die sich für sinnvolle Entwicklungsprojekte einsetzen und engagieren, werden von der Geschäftsleitung stets unterstützt.»

Sandra Klinke
Geschäftsführerin A+W Lausanne

Um dieses Ziel zu erreichen, sind unsere Mitarbeiter:innen unverzichtbar. Zunächst einmal bemühen wir uns, Arbeitsbedingungen zu schaffen, in denen alle Mitarbeitenden ihr Potential bestmöglich entfalten und ihren Teil beitragen können. Wir heissen innovative Ideen in unseren Berufen im Ingenieurbereich, insbesondere im BIM, willkommen, und setzen mit dem Angebot von Beratungsleistungen und Bauherrenassistenz gleichzeitig auf Diversität. Viele junge Mitarbeitende zeigen Interesse am Unternehmertum. Bei A+W setzen wir vor allem auf Intrapreneurship: Mitarbeiter:innen, die sich für sinnvolle Entwicklungsprojekte einsetzen und engagieren, werden von der Geschäftsleitung stets unterstützt. Um innovativ zu bleiben, muss man Niederlagen in Kauf nehmen: Man muss kalkulierte Risiken eingehen, neue Ideen verfolgen und von seinen Fehlern lernen.

Durch die Dezentralisierung von Entscheidungsprozessen und Verantwortlichkeiten sind wir flexibler und können schneller und effizienter auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen eingehen. Dafür wurde nun ein neuer Geschäftsführungsausschuss gegründet, dem der stellvertretende Geschäftsführer François Gagnage und Mickael Payen, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter des Bereichs Elektrizität und Gebäudeautomatisierung, angehören. Perla Colamesta und Lucas Couso werden ebenfalls zu Bereichsleiter:innen (Consulting und HLKS) und können so aktiver an der strategischen Entwicklung unseres Unternehmens mitwirken.

Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, möchten wir die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gesellschaften der Gruppe A+W intensivieren. Das gilt insbesondere für Nischenmärkte wie das Energiecontrolling, wo wir mit Enastra und A+W Genf zusammenarbeiten, die künstliche Intelligenz mit unseren übergreifenden Dienstleistungen durch Bertrand Magnin oder BIM, wo wir mit Alweol, A+W Genf und A+W Frankreich arbeiten. Unser Unternehmen befindet sich derzeit an einem wichtigen Wendepunkt, an dem sich uns zahlreiche Möglichkeiten eröffnen.

Als Antwort auf die Herausforderungen im Personalbereich, denen wir in unseren Geschäftsfeldern gegenüberstehen, investieren wir stark in die Ausbildung (Weiterbildung, CAS, A+W University, Praktika bei Unternehmen für auszubildende Planer:innen etc.). Indem wir die Kompetenzen unserer Mitarbeitenden ausbauen, stellen wir sicher, dass wir die richtigen Personen an unserer Seite haben, um unsere Projekte erfolgreich umsetzen und unseren Kund:innen modernste Lösungen anbieten zu können. Dank dieses proaktiven Ansatzes im Bereich der Ausbildung können wir nicht nur die Erwartungen unserer Kund:innen erfüllen, sondern auch zur beruflichen Weiterbildung unserer Teams beitragen.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Neben dem Intrapreneurship, der Fehlerkultur und der Innovation, die ich bereits erwähnt habe, lege ich grossen Wert auf Diversität.

Die Diversität der Profile, der Erfahrungen, der Kompetenzen und der Dienstleistungen ist etwas, was A+W besonders auszeichnet. Unsere Teams aus Ingenieur:innen werden unter anderem von Architekt:innen wie unserer BIM-Managerin Margaux North oder unserer Teamleiterin für Brandschutz, Marta Aguilar, ergänzt. Gemeinsam haben sie es geschafft, die Vielseitigkeit unserer Kompetenzen zu nutzen, um BIM im Bereich des Brandschutzes weiterzuentwickeln (ein Beitrag zu diesem Thema wird auf unserem Blog erscheinen). Ich selbst habe nicht Ingenieurwesen studiert, sondern Wirtschaftswissenschaften mit Spezialisierung auf Verträge für Energiedienstleistungen. Aufgrund dieses für unser Büro atypischen Profils musste ich technische Konzepte häufig vereinfacht erklären, was von den Entscheidungsträger:innen bei unseren Kund:innen oft sehr geschätzt wurde, da auch sie nicht immer über einen technischen Hintergrund verfügen. Wir bei A+W wissen, wie man Brücken zwischen den verschiedenen Berufen schlägt, um das Beste aus unseren Projekten und für unsere Kund:innen herauszuholen.

«Mir geht es nicht darum, die erste Frau zu sein. Ich möchte, dass alle Frauen, die A+W ausmachen, wahrgenommen werden, und will junge Studentinnen ermutigen, unsere Berufe zu wählen.»

Sandra Klinke
Geschäftsführerin A+W Lausanne

Du bist die erste Geschäftsführerin bei A+W. Wie fühlt sich das an?

Ich bin nur eine von vielen talentierten Frauen bei A+W, wie Mevina Feuerstein, Lúcia Silva, Perla Colamesta, Marta Aguilar, Margaux North, Fanny Humbert, und vielen anderen. All diese Frauen, mit denen ich zusammenarbeiten darf, ergänzen ihre technischen Kompetenzen durch Eigenschaften, die für unsere Kund:innen unverzichtbar sind: Sie hören zu, suchen Kompromisse und können Projekte mit Fingerspitzengefühl, Energie und Entschlossenheit koordinieren, um sie erfolgreich abzuschliessen. Mir geht es nicht darum, die erste Frau zu sein. Ich möchte, dass alle Frauen, die A+W ausmachen, wahrgenommen werden, und will junge Studentinnen ermutigen, unsere Berufe zu wählen. Auf sie wartet die wichtige Rolle und die grosse Chance, ihren Teil zur Ingenieurswelt und zur Energiewende beizutragen.

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