ABB Schaffhausen, Abwärmenutzung

Reduktion des CO2-Ausstosses um 85%

ABB und Amstein + Walthert stehen hinter der Energiestrategie des Bundesrates und setzen sich für eine dekarbonisierte Energiezukunft ein: ABB mit ihrer «Mission to zero» (Netto-Null bis 2030) und A+W mit «Energie@A+W». Amstein + Walthert wurde durch die ABB beauftragt, einerseits Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren, und Konzeptvarianten aufzuzeigen, wie der Standort Schaffhausen mittel- bis langfristig CO2-frei mit Energie versorgt werden kann.

In einem ersten Schritt wurden die bestehenden Energieflüsse analysiert und erste Optimierungspotentiale ermittelt. In den Wintermonaten wurden die auf dem Areal vorhandenen Abwärmen gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass die Prozesskälte in den Wintermonaten bis anhin via Freecooling (ohne Kältemaschinen) erzeugt wurde. Auf Grund des Energiekonzeptes von Amstein + Walthert konnte aufgezeigt werden, dass die im Winter anfallende Abwärme aus der Produktionskälte einen Grossteil der bisher fossil erzeugten Wärmeenergie (Gaskessel) substituieren und der CO2-Ausstoss um 85% reduziert werden kann. Die Variante Abwärmenutzung hat bei den Lebenszykluskosten sowie bezüglich Ökologie am besten abgeschnitten und ist machbar. Die Investitionen werden in rund 5 Jahren amortisiert sein. Durch die Implementierung eines Energiecontrollingsystems wird der Erfolg der umgesetzten Massnahmen in Zukunft messbar. Dank Live-Energiedaten kann der Energieverbrauch langfristig auf tiefem Niveau gehalten werden und bei Abweichungen ist ein frühzeitiges Reagieren möglich.

Robert Uetz

Robert Uetz
Experte
A+W Zürich

Kompetenzen

Energie + Klima

Beteiligte

Bauherrschaft

– ABB Schaffhausen

Facts & Figures

  • Machbarkeit Potentiale Abwärme
  • Überprüfung Messkonzept, Monitoring
  • Optimierung Gas-Spitzenbedarf/Kosten
  • Konzept für CO2-freie Wärme
November 2021
Projektbeginn
April 2022
Projektende
5'447 m²
Beheizte Bruttogeschossfläche
149 kWh/m²*a
Energiekennzahl (Wärme)