Elektromobilitätskonzept, Stadt Wil

Elektromobilitätskonzept für die Stadt Wil (SG)

Die Stadt Wil ist seit 2022 Energiestadt Gold und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 keine Treibhausgase in der Energieversorgung (Strom, Wärme/Kälte und Mobilität) mehr zu emittieren. Mit diesem Ziel und den Prognosen des Bundesamtes für Energie wurden Szenarien für die Entwicklung des zukünftigen Bedarfs an öffentlicher Ladeinfrastruktur, der zusätzlichen Leistung im Stromnetz und des Strombedarfs entwickelt.

Bis 2035 werden 130 öffentliche Ladestationen, davon 28 Schnellladestationen (> 50 kW), benötigt. Es werden 10.4 MW mehr Leistung vom Stromnetz gezogen und ca. 20.5 GWh pro Jahr mehr Strom verbraucht. Dies entspricht knapp 15 Prozent des heutigen Strombedarfs der Stadt Wil. Um dem gewachsen zu sein, verfolgt die Stadt Wil die Weiterentwicklung der Elektromobilität im Rahmen des Monitorings des Klimaprogramms der Stadt Wil.

Das Projekt hat zwar gezeigt, dass aktuell kein grosser Handlungsbedarf besteht, dies aber in den nächsten 10 Jahren der Fall sein wird. Die Entwicklung muss beobachtet werden.

Ein Zusammenkommen der Stakeholder hat den Dialog eröffnet und die Wichtigkeit des Zusammenspiels aufgezeigt. Die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur ist ein Zusammenspiel zwischen dem Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur und sollte deshalb aufeinander abgestimmt werden

© TBW Wil
Sabine Imoberdorf

Sabine Imoberdorf
Senior Consultant
A+W Zürich

Thomas Blindenbacher

Thomas Blindenbacher
Stv. CEO & Leiter Division Consulting
A+W Zürich

Kompetenzen

Elektro

Facts & Figures

Leistungen von Amstein + Walthert

  • Stakeholderinterviews und - workshop
  • Szenarien für den Ausbau der Elektromobilität bis 2035 und 2050
  • Berechnung der zusätzlichen Leistung im Stromnetz und des zusätzlichen Stromverbrauchs
  • Massnahmenempfehlungen
Januar 2024
Projektbeginn
Mai 2025
Projektende
20.5 GWh
Zusätzlicher Stromverbrauch bis 2035
27.5 GWh
Zusätzlicher Stromverbrauch bis 2050
Ca. 10.4 MW
Zusätzliche Leistung bis 2035
Ca. 15 MW
Zusätzliche Leistung bis 2050

Speziell in diesem Projekt

Energie

Mit der Elektromobilität steigt auch der Strombedarf und noch wichtiger der Leistungsbedarf im Netz. Der Bedarf wurde im Rahmen des Projektes geografisch verortet quantifiziert. Es ist wichtig, den Zusatzbedarf mit erneuerbaren Energien zu decken.

Innovation

Bei diesem Konzept wurden GIS-Analysen gemacht, damit der zusätzliche Leistungsbedarf geografisch auf die verschiedenen Verkehrszonen verortet werden kann. Es wurden auch Stakeholder-Interviews und ein Workshop mit den Stakeholdern durchgeführt, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und den Dialog in Gang zu setzen.

Nachhaltigkeit

Der Strassenverkehr ist für mehr als ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit der Elektrifizierung ist somit ein grosser Hebel zur Reduktion der Treibhausgase vorhanden. Damit der Ausbau der Ladeinfrastruktur ökonomisch und ökologisch sinnvoll erfolgt, ist ein Dialog zwischen den Stakeholdern sinnvoll.

Digitalisierung

Bei diesem Projekt wurden viele öffentlichen Daten verwendet und analysiert, um den Leistungsbedarf und den zusätzlichen Strombedarf örtlich zu quantifizieren.