Fischbrutanlage, Seeweg 1, 8590 Romanshorn

Sanierung Kälteanlage und Wärmerückgewninnung

Für die Brut der Felchen im Bodensee wird von November bis April Seewasser mit einer Temperatur von 1°C benötigt. So kann der Termin für die Aussetzung der Jungfische im Frühjahr mit dem temperierten Wasser gesteuert werden.

Das gekühlte Seewasser wird dazu mit niedriger Geschwindigkeit durch die Brutgläser geführt und anschliessend direkt in den See geleitet. Die Kühlung des Wassers auf 1°C erfolgt durch zwei Kältemaschinen. Die dabei anfallende Abwärme der Kälteanlage wird zur Beheizung des Brutraumes und der Wohnung genutzt, zur Brauchwasseraufbereitung und zur Beheizung des Seewasserbeckens auf 10°C.

Zur Effizienzsteigerung der Kältemaschine wurde im Kälteprozess nach dem Kondensator ein Unterkühler-Wärmetauscher eingebaut. Die Kälteleistung kann so bei gleichbleibender Kompressoren-Leistung erhöht und die Effizienz um bis zu 40% gesteigert werden. Je tiefer das Kältemittel unterkühlt wird, desto mehr Kälteleistung steht zur Verfügung. Nachdem das Seewasser durch die Brutgläser geströmt ist, hat es eine Temperatur von maximal 2°C.

Mit einem Wärmetauscher und einer entsprechenden Steuerung kann aus diesem Wasser je nach Seewassertemperatur bis zu 50% der Kälteenergie zurückgewonnen werden.

Da die beiden neuen Kältemaschinen mit Frequenzumformern ausgerüstet wurden, können diese ihre totale Kälteleistung auf zirka 15% reduzieren.

Tobias Fäh

Tobias Fäh
Niederlassungsleiter
A+W Frauenfeld

Beteiligte

Bauherr

  • Kantonales Hochbauamt Thurgau

Nutzer

  • Jagd- und Fischereiverwaltung TG

Facts & Figures

  • Gebäudetechnikplanung HLKS
Jan 2016
Planungsbeginn
Sept 2017
Ausführungsende
120 kW
Kälteleistung