Roland Wyler ist als BIM Manager bei Amstein + Walthert St. Gallen tätig. Im Interview erzählt der gelernte Lüftungszeichner, wie er über Software-Schulungen zu A+W kam und warum er sehr viel Wert auf Praxiserfahrung legt.
Roland, heute bist du BIM Manager bei A+W. Wie kamst du zu dieser Position?
«Nach meiner Lehre als Lüftungszeichner habe ich Kurse im digitalen Zeichnen absolviert und mich in diesem Gebiet weitergebildet. Dabei kam ich mit verschiedenen Branchen in Kontakt: So war ich beispielsweise als Küchenplaner tätig. Immer mehr kam schon damals das Thema «CAD» auf – das war für mich kein Neuland. Irgendwann hatte ich genug von der ausführenden Arbeit in der Praxis und habe darum in den Bereich der Schulung gewechselt: Jahrelang habe ich für die Software Revit Schulungen durchgeführt – zuerst im Bereich der Architektur, dann in der Haustechnik. Vor zwei Jahren bin ich aus privaten Gründen in die Ostschweiz gezogen. Dort suchte ich eine spannende Stelle im Bereich BIM – und fand sie bei A+W St. Gallen. Heute unterstütze ich weiterhin die Bauherren in Sachen BIM, d.h. ich berate sie bei Projektbeginn und finde gemeinsam mit ihnen heraus, wie und wo sie BIM im Auftrag oder Projekt einsetzen können. Ausserdem bin ich die Anlaufstelle für meine Kolleginnen und Kollegen hier in St. Gallen und bin als Teil der Kompetenzzelle BIM im ständigen Austausch mit den anderen A+W Standorten.»
Was hast du an deiner Ausbildung besonders geschätzt?
«Mein Ausbildungsweg ist von sehr viel Praxiserfahrung geprägt. Ich bin wirklich kein Theoretiker. Schon in der Lehre habe ich bei eisiger Kälte im Winter Rohre verlegt. Später als Küchenplaner stand ich zusammen mit dem Küchenchef in der Grossküche, um die Prozesse und Abläufe zu studieren. Dieser Praxisbezug ist wichtig: Eine Küche kann gezeichnet noch so toll aussehen – in der Praxis zeigt sich dann aber schnell, ob sie auch funktioniert – oder ob sich die Wege zweier Köche ständig kreuzen, weil die Geräte nicht optimal platziert sind. Diese Erfahrung aus der Praxis kam mir auf meinem ganzen Karriereweg immer wieder zugute. Darum lege ich Wert darauf, dass wir bei der Planung sämtliche Instanzen berücksichtigen. Konkret finde ich es zum Beispiel wichtig, dass alle Involvierten die ausgearbeiteten Pläne gemeinsam unter die Lupe nehmen und diskutieren können. So hat jeder die Chance, zu sagen, ob der Plan für seinen Bereich funktioniert oder eben auch nicht.»
Gibt es alternative Karrierewege, die jemand wählen könnte, um BIM Manager zu werden?
«Heute gibt es natürlich andere Wege, um BIM Manger zu werden, als es bei mir damals der Fall war. Also bei mir gabs die Ausbildung ja noch gar nicht – und auch Jahre später waren die Leute gegenüber BIM noch sehr skeptisch eingestellt (lacht). Heute ist das anders: Ich denke da beispielsweise an ein Studium an der Fachhochschule. Die Frage, die sich vorab einfach jeder stellen sollte: Wann ist der Zeitpunkt für ein solches Studium? Direkt nach der obligatorischen Schule oder erst nachdem man schon ein paar Jahre auf dem Beruf gearbeitet hat? Je nach Weg, den man wählt, stehen andere Möglichkeiten offen. Ich würde nicht sagen, dass das eine oder andere besser ist. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist aber sicher, dass angehende BIM Manager früher oder später Praxiserfahrung im Betrieb sammeln können.»
Welche deiner persönlichen und beruflichen Eigenschaften und Fähigkeiten kommen dir bei deiner täglichen Arbeit zugute?
«Ich bin ein gemütlicher, offener und direkter Mensch. Das braucht es – zum Beispiel bei Sitzungen. Da kann ich schon manchmal energisch sein und auf etwas beharren. Andererseits kann ich auch derjenige sein, der die erhitzten Gemüter beschwichtigt und dazu auffordert, das Problem einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich denke, dass ich es ziemlich gut schaffe, Herausforderungen von verschiedenen Seiten zu betrachten, also den Tunnelblick abzulegen. Wie ich das mache? Ein komplexes Problem lege ich – wenn möglich – mal zur Seite und schaue es mir dann mit einem klaren Blick wieder an oder ich tausche mich mit Kollegen aus. Das hilft in der Regel – auch wenn der Kollege nicht zwingend vom Fach ist.»
Warum ist Amstein + Walthert ein guter Arbeitgeber für BIM Manager?
«Was A+W einzigartig macht, ist das Netzwerk. In kleinen Firmen müsste ich mir mein BIM Wissen und meine Expertise selbst aufbauen – oder mich extern schulen lassen. Bei A+W hingegen haben wir aussergewöhnlich gute Kompetenzzellen. Darauf kann ich zugreifen, ich bin nicht alleine. Als BIM Experte in St. Gallen kann ich mich zum Beispiel mit meinen Berufskollegen in Zürich austauschen – sei es bei wöchentlichen Sitzungen via Skype oder indem ich bei anderen Standorten vorbeigehe und mich vor Ort mit ihnen austausche. Mir ist es sehr wichtig, dass ich die Leute, mit denen ich zusammenarbeite persönlich kenne. Und dieser Wissensaustausch und der persönliche Kontakt unter Berufskollegen wird bei A+W zum Glück nicht nur geduldet, sondern gefördert.»
Was rätst du jungen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern, die ebenfalls BIM Manager werden möchten?
«Schreibt euch die Sachen auf! Macht euch Notizen. Ich habe schon früh damit begonnen, so eine Art «Journal» zu erstellen, in welchem ich eine Vielzahl von Konzepten mit wichtigen Informationen zusammengetragen habe. Glücklicherweise kann man das heute digital machen – wir von A+W arbeiten dabei mit praktischen Tablets und entsprechender Software. So können die Notizen anschliessend auch mit den passenden Personen geteilt werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Dokumente stets aktuell sind. Ist dies gewährleistet, dann profitieren aber alle von den Unterlagen. Davon bin ich überzeugt.»
Möchtest auch du als Fachexperte in einem der A+W-Standorte tätig sein und vom breiten Know-how des Unternehmens profitieren? Dann bewirb dich bei uns! Wir freuen uns auf dich.