Genossenschaft Stadion Lachen und Kunsteisbahn Thun

Anpassung an Störfallverordnung

Das 1959 erstellte NLB-Eisstadion entsprach den heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr. Die Anlage wurde gemäss Auflagen der Störfallverordnung saniert. Die Kälteerzeugung im Maschinenraum erfolgt weiterhin mit einer Ammoniakkälteanlage als wirtschaftlichste Alternative. Die Kälteverteilung in CO2-Technik versorgt das gedeckte Hockeyfeld und das ungedeckte Aussenfeld. Es wurde ein neuer Wasser-Glykol Kälteverbund zwischen dem Stadion, und der 4-Rink-Curlingbahn erstellt. Die CO2-Kälteträgertechnik kombiniert auf geschickte Weise die Vorteile der indirekten und der direkten Kühlanlagen. Wegen des minimalen Kältemittelinhalts fällt die Anlage nicht mehr unter die Störfallverordnung.

Der Energieverbrauch der CO2-Technik ist, verglichen mit anderen Kälteträgern, niedrig: Ammoniak direkt 100%, 2-Kreis mit Glykol 130-140%, 2-Kreis mit CO2 108-110%.

Die CO2-Technik bewirkt eine gleichmässige Temperatur der Eisflächen. Die Anlage reagiert rasch auf Temperaturschwankungen, beispielsweise in Folge von Sonneneinstrahlung. Aufgrund der Direktverdampfung von CO2 in der Pistenberohrung sind im Vergleich zu Glykol-Kälteträgeranlagen gleichmässigere Temperaturen auf den Pisten zu erwarten. Zu beachten sind die generell aufwändigere Anlagentechnik und der erhöhte Aufwand für die Gasüberwachung. Die Möglichkeit der Beheizung der Räumlichkeiten mit Abwärme aus der Kälteanlage ist vorgesehen. Die Rückkühlung der überschüssigen Wärme erfolgt mittels Aarewasser.

Beteiligte

Bauherr

Genossenschaft Stadion Lachen

Sicherheitstechnik

AF Colenco AG

Facts & Figures

  • Gesamtplanung inkl. Eisbahntechnik
2005
Planungsbeginn StöV
2010
Planungsbeginn Bau
Winter 2013
Bezug
1'800 m²
Gedeckte Piste Hockey
1'800 m²
Ungedeckte Piste Freilauf
900 m²
Halle 4-Rink-Curling
1'100 kW
Inst. Kälteleistung
ca. 998 kg
Ammoniakinhalt
max. 400 kW
Anschluss Elektro

Das könnte Sie auch interessieren:

REIDA CO2-Benchmark – Vergleichbarkeit und Transparenz im Schweizer Immobilienmarkt
27. Juni 2022 16:39 / Innovation

REIDA CO2-Benchmark – Vergleichbarkeit und Transparenz im Schweizer Immobilienmarkt

Bei einer gesamtheitlichen ESG-Berichterstattung (Environmental, Social und Governance) wird das Thema CO2 immer wichtiger. Neben dem CO2-Monitoring und dem Formulieren von CO2-Absenkpfaden haben CO2-Benchmarks stark an Bedeutung gewonnen. REIDA (Real Estate Investment Data Association) hat nun einen auf gemessenen Energieverbrauchsdaten abgestützten CO2-Benchmark lanciert. REIDA ist eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, Datenlage und Wissen auf dem Immobilienmarkt stetig zu verbessern.

IAQ – Eine Frage der Gesundheit
20. Februar 2020 16:00 / Projekte

IAQ – Eine Frage der Gesundheit

Im vergangenen Jahr hat ein Werbevideo der Firma Velux in den Sozialen Medien für Furore gesorgt. Das Video «The Indoor Generation» erzählt, wie sich unsere Gesellschaft immer mehr in Gebäude zurückzieht und von der Natur isoliert. Die Folge – zumindest gemäss Video – sind Krankheiten, Allergien und allgemeines Unwohlsein wegen fehlendem Tageslicht und schlechter Raumluft. Doch stimmt diese These?

Maaglive - Mehrwert für Zürich West
5. Juli 2021 10:14 / Projekte

Maaglive - Mehrwert für Zürich West

Maaglive ist ein Projekt auf dem Maag Areal beim Bahnhof Zürich Hardbrücke. Es ergänzt die heute prägenden Büronutzungen (z. B. im Prime Tower) mit Wohnen, Kultur und Gastronomie. Die über den ganzen Tag verteilten publikumsintensiven Nutzungen beleben das Maag Areal und schaffen einen Ort mitten in Zürich West, an dem man sich gerne aufhält.