Gesamtenergieversorgung
Auf dem Areal der ehemaligen Sihl Papier, hat sich die Projektentwicklerin zum Ziel gesetzt, ein ganzes Quartier als Leuchtturm für nachhaltiges Bauen im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft zu schaffen, mit Wohnraum für verschiedene Zielgruppen sowie der Bereitstellung von Flächen für Dienstleistungen bzw. Gewerbe und Schulen. Das Gebiet wurde als erstes 2000-Watt-Gesellschaftsfähiges Areal vorzertifiziert. Dabei spielt die Wahl der thermischen Gesamtenergieversorgung eine wichtige Rolle.
Für das Areal ist eine Kombination von thermischer Grundwassernutzung und Erdsonden, welche als saisonale Speicher eingesetzt werden, vorgesehen. Mittels Erdspeicher wird im Sommer der Kältebedarf bereitgestellt, wobei die entstehende Abwärme für die Beheizung der Gebäude in den Wintermonaten eingelagert wird. Somit wird das Grundwasser nicht durch den Kältebedarf unnötig aufgewärmt, sondern nur zur Unterstützung der Heizleistung in den Wintermonaten verwendet.
Eine besondere Herausforderung bei dieser Kombination von Erdspeicher und Grundwasser ist das Regel- und Steuerkonzept, welches die jeweilige Spitzenleistung mit den unterschiedlichen Quelltemperaturen bereitstellen muss. Das Brauchwarmwasser wird ausserhalb der Heizperiode dezentral mittels Raumentwärmung in den Sommermonaten und Solarthermie in den Übergangzeiten bereitgestellt. Die thermische Versorgung des Areals erfolgt dank Strom aus dem eigenen Kleinwasserkraftwerk sowie eigener PV-Anlage nahezu CO2-neutral.
Beteiligte
Bauherr
- Losinger Marazzi AG
Facts & Figures
- Strategische Zieldefinition bei der Gesamtenergieversorgung
- Variantenbeurteilung für Energieversorgung
- Nutzwertanalyse Energiekonzepte
- Nachweis Zielerreichung 2000-Watt-Gesellschaft
- Vorprojekt