Was uns am Herzen liegt
Energie
Als Dienstleistungsunternehmen benötigen wir Energie in vielfältiger Form: für das Heizen unserer Gebäude, für den Betrieb unserer elektrischen Geräte und Anlagen oder für unsere Mobilität. Die Nutzung von Energie ist immer auch mit Umweltbeeinträchtigungen verbunden. Vor allem nicht-erneuerbare Energieträger wie Heizöl, Gas oder Benzin haben eine starke Klimawirkung. Wir reduzieren daher unseren eigenen Energiebedarf so weit wie möglich, bevorzugen erneuerbare Energieträger, und stellen durch ein laufendes Monitoring und Controlling sicher, dass die Energie effizient verwendet und nicht verschwendet wird.
Im Nachhaltigkeitsbericht sind alle unsere Standorte berücksichtigt. Wir weisen die Treibhausgasemissionen zum zweiten Mal gemäss Methodik des Greenhouse Gas Protocol (GHG) aus.
2021 belief sich unser gesamter Primärenergiebedarf (inkl. Pendlermobilität) auf 6’150 MWh. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser um 5% erhöht, was teilweise auf den kalten Winter und die Pandemie zurückzuführen ist. Rund die Hälfte des Primärenergiebedarfs entfällt auf die Pendlermobilität. Der Rest teilt sich zu rund 40% auf die Gebäude und gut 10% auf die berufliche Mobilität auf. Der Primärenergiebedarf für die berufliche Mobilität hat weiter abgenommen (-15%), was einen Rückgang unserer Treibhausgasemissionen insgesamt zur Folge hat.
Das Greenhouse Gas Protocol unterscheidet für die Berechnung der Emissionen drei sogenannte Scopes. Der Scope 1 enthält die direkten Treibhausgasemissionen in unserem Einflussbereich. Da wir die Büros an allen Standorten mieten, fallen nur die Emissionen unserer fossilen Firmenfahrzeuge in den Scope 1. Emissionen, bedingt durch unseren Strombedarf für den Bürobetrieb und die elektrische Firmenflotte entfallen auf den Scope 2. Alle anderen indirekten Treibhausgasemissionen werden dem Scope 3 zugerechnet. Es sind die Emissionen aus der Beheizung der Bürogebäude, der beruflichen Mobilität mit allen Verkehrsmitteln ausser der Firmenflotte und jene der Pendlermobilität.
Klimawandel: Risiko oder Chance?
Die Treibhausgasemissionen, die durch die Nutzung fossiler Energieträger entstehen, sind in den letzten Jahrzehnten massiv angestiegen und führen dazu, dass sich unser Klima verändert. Wir sehen diese Entwicklung als Risiko und leiten daraus einen Handlungsbedarf ab. Mit unserem Dienstleistungsangebot haben wir die Möglichkeit, die Nutzung erneuerbarer Energieträger zu fördern und einer effizienten Energienutzung sowie CO2-freien Energiesystemen zum Durchbruch zu verhelfen. Wir setzen uns dafür ein, mit hochwertiger Energie, der Exergie, sorgfältig umzugehen, und niederwertige Energie, die Anergie, besser zu nutzen. Zusammen mit unseren Auftraggeber:innen entwickeln wir tragfähige Lösungen, welche ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Damit leisten wir einen Beitrag, dem Klimawandel entgegenzuwirken und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Energiemanagementsystem
Von 2015 bis 2017 verfügte die Amstein + Walthert AG am Standort Andreasstrasse 11 in Zürich über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001. Ab 2018 wurde das System nicht weiter auditiert, jedoch die Prozesse weitergelebt und laufend verbessert. Mit dem Energiemanagementsystem wird der Energieverbrauch methodisch erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, die Energieeffizienz kontinuierlich zu steigern. Das Energiemanagementsystem ergänzt das Energiecontrolling, das bereits seit 2007 besteht.
Aufbau und Organisation
Die Definition und Erstellung der EnMS-Dokumente und -Prozesse wurden am bestehenden Qualitätsmanagement (ISO 9001) angelehnt. Die Energiepolitik von Amstein + Walthert ist im Leitbild verankert. Wir verpflichten uns dazu, die energiebezogene Leistung mittels Effizienzsteigerungsmassnahmen und energetischer Betriebsoptimierung stetig zu verbessern. Das Management hat einen Energie-Beauftragten benannt. Er wird von einem Team mit Mitgliedern aus energetisch relevanten Geschäftsbereichen unterstützt. Damit wird sichergestellt, dass das EnMS eingeführt, umgesetzt, aufrechterhalten und kontinuierlich verbessert wird.
Erfassung Energiekennzahlen
Mit der Einführung des EnMS wurden detaillierte Energieleistungskennzahlen neu definiert, wie z.B. der Endenergieverbrauch pro Vollzeitäquivalent, der Raumwärmeverbrauch oder der Primärenergieverbrauch der Berufsmobilität. Diese Daten werden regelmässig erhoben und in einem Management-Review beurteilt. Damit wird die Bewertung des Fortschritts ermöglicht, und es erlaubt ein Benchmarking. Mit dem Bezug des neuen Hauptgebäudes im Andreasturm auf Ende 2018 mit 450 Arbeitsplätzen mussten die Ziele sowie Energiebezugskennzahlen aller Bereiche komplett angepasst und neu definiert werden. Die energetische Betriebsoptimierung (eBO) der haustechnischen Anlagen wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Vermieter in Angriff genommen und erzielt erste Erfolge.
Massnahmenumsetzung
Dank wiederkehrender Kontrolle und Bewertung können vorbeugende und korrigierende Massnahmen zur Sicherstellung der Zielerreichung ausgelöst werden. Von 2007 bis 2017 bestand mit der freiwilligen Zielvereinbarung EnAW für den Standort Andreasstrasse 11, Zürich, eine Selbstverpflichtung für Energieeffizienz im Gebäudebereich. Bisher konnte der Reduktions-Zielpfad stets eingehalten werden. Infolge des Umzuges in den Andreasturm wurde die Zielvereinbarung im Jahr 2020 für den Andreasturm neu aufgesetzt. Beispiele für umgesetzte Massnahmen sind Anpassungen von Betriebszeiten der Beleuchtung und der lüftungstechnischen Anlagen sowie die Senkung der Austrittstemperatur der Kältemaschinen.
Gebäudeenergie
Der ökologische Fussabdruck einer Unternehmung wird massgeblich von der Wahl ihrer Energiequellen beeinflusst. Die Nutzung von fossilen Energieträgern wie Öl oder Erdgas verursacht beträchtliche Treibhausgasemissionen. Wir setzen uns daher für eine nachhaltige Nutzung von Energie ein und wenden diesen Grundsatz wo immer möglich in unseren Büroräumlichkeiten an.
Anteil erneuerbarer und inländischer Strom
Ziel ist es, in allen Niederlassungen ausschliesslich erneuerbaren und inländischen Strom zu verwenden. Was die Erneuerbarkeit betrifft, haben wir unser Ziel 2020 erstmals erreicht und 2021 gehalten. Mit Ausnahme des Windstroms beziehen wir Strom aus inländischer Produktion.
End- und Primärenergiebedarf
Endenergie ist die Energie, die beim Verbraucher ankommt, etwa in Form von Brenn- und Kraftstoffen oder elektrischer Energie. Primärenergie bezeichnet die ursprüngliche Form der Energie, das sind zum Beispiel Kohle, Erdöl, Wind oder Sonnenlicht. Der Begriff Primärenergie beschreibt somit den Energiebedarf inklusive aller vorgelagerten Prozessketten eines Produkts. Einbezogen werden alle Prozesse der Rohstoffgewinnung, Umwandlung und Verteilung. Mit Hilfe von Primärenergiefaktoren lässt sich der Endenergieverbrauch in den Primärenergiebedarf umrechnen.
Der Energiebedarf an unseren Standorten ist durch die durchmischte Gebäudestruktur sehr unterschiedlich. Alle Niederlassungen zusammen verbrauchten 2021 2’264 MWh/a Endenergie, respektive rund 2’389 MWh/a Primärenergie. Vom Primärenergiebedarf wurden 1’234 MWh/a für die Beheizung der Räume und 1’155 MWh/a für die Beleuchtung, EDV etc. benötigt. 57% des Endenergieverbrauches insgesamt wurden durch erneuerbare Quellen gedeckt, dies hilft massgeblich, unseren ökologischen Fussabdruck gering zu halten.
2021 war ein relativ kaltes Jahr mit durchschnittlich 17% mehr Heizgradtagen im Vergleich zum Vorjahr. Wie bereits 2020 führten ferner corona-bedingte Bedarfsänderungen bei der Nutzung von Büroräumlichkeiten (Homeoffice) zu nicht repräsentativen Veränderungen beim Energieverbrauch und bei den resultierenden Treibhausgasemissionen. Die Büros waren weniger besetzt, womit weniger interne Abwärme anfiel und der Raumwärmebedarf stieg. Und nicht zuletzt wurde an einem Standort die Datengrundlage angepasst. Der zunehmende Strombedarf ist insbesondere auf den Wechsel von der Fernwärme zur Wärmepumpe im Zusammenhang mit dem Umzug des Standorts Genfs zurückzuführen. Bei den Gebäuden hat der Primärenergiebedarf für Strom dementsprechend um 27% zugenommen, derjenige für Wärme um 16%. Während der bezogene Strom 100% erneuerbar ist, wird über 70% der Gebäudewärme noch fossil erzeugt.
Berechnungsgrundlagen: Greenhouse Gas Protocol (GHG)
Treibhausgasemissionen
Die Treibhausgasemissionen (THGE gesamt) betrugen im Jahr 2021 rund 209.4 Tonnen CO2-Äquivalente. Davon fielen 209.3 Tonnen CO2-Äquivalente bei der Beheizung unserer Räumlichkeiten an. Für den elektrischen Strom benötigten wir 0.1 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Treibhausgasemissionen stiegen gegenüber 2020 um 5% aufgrund der höheren Energieverbräuche und teilweise durch uns nicht beeinflussbare Anpassungen im Fernwärmemix. Zum Beispiel musste der Anteil von Gas und Erdöl in der Fernwärmeversorgung Zürich infolge der Stilllegung des Kehrichtheizkraftwerks Josefstrasse erhöht werden.
Mobilität
Unsere Mitarbeiter:innen sind häufig unterwegs: auf dem Arbeitsweg, zu Baustellen, Kund:innen und Partner:innen. Die Mobilität stellt mit ihrem Energieverbrauch und den anfallenden Treibhausgasemissionen jedoch eine beträchtliche Umweltbelastung dar. Wir versuchen daher, mit unseren Mobilitätslösungen unseren ökologischen Fussabdruck möglichst gering zu halten.
Mobilitätsmanagement
Schon seit 2001 besteht für den Standort in Zürich ein Mobilitätskonzept, in dem die Grundsätze für die Nutzung der unterschiedlichen Mobilitätsformen festgelegt sind. Für die Periode 2015-2019 nahm Amstein + Walthert zudem am Programm "Mobilitätsmanagement für Unternehmen" des Bundesamtes für Energie teil. Dabei wurde für die Standorte Bern, Genf, St. Gallen und Zürich Oerlikon ein standortspezifisches Mobilitätskonzept erarbeitet. Dasjenige des Standorts Zürich wurde anlässlich des Umzugs in den Andreasturm Ende 2019 neu verfasst. Darauf aufbauend werden laufend Massnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität definiert und umgesetzt. Dazu werden die Mitarbeiter:innen alle 2 Jahre mit einer umfassenden Mobilitätsbefragung unter anderem nach Verbesserungsmöglichkeiten an ihrem Standort befragt. Beispielsweise sollen das Potenzial von Velo und E-Bikes an allen Standorten ausgeschöpft, die Buchung von SBB-Tickets, Firmen- und Mobility-Fahrzeugen vereinfacht und die Nutzung der Privatwagen weiter reduziert werden. Schliesslich wollen wir die während des Lockdowns und der Homeoffice-Pflicht gemachten Erfahrungen nutzen, um unsere Wege insgesamt zu kürzen. Dazu werden die für digitale Schulungen und Meetings entwickelten Tools und Formate laufend weiterentwickelt.
Unseren Mitarbeiter:innen stehen für die berufliche Mobilität folgende Verkehrsmittel zur Verfügung:
Öffentlicher Verkehr
Der öffentliche Verkehr bildet die Basis für die Abdeckung unserer Mobilitätsbedürfnisse. Dementsprechend nutzen viele unserer Mitarbeiter:innen die öffentlichen Verkehrsmittel (siehe berufliche Mobilität). Die meisten unserer Standorte befinden sich in unmittelbarer Nähe von Bahnhöfen.
Firmenfahrzeuge
Wo es aus Gründen der Effizienz notwendig oder sinnvoll ist, stehen unseren Mitarbeiter:innen Firmenfahrzeuge zur Verfügung. Hier entscheiden wir uns jeweils für möglichst effiziente Fahrzeuge. Dabei erfolgt ein laufender Umstieg auf Elektrofahrzeuge. 2021 sind 3 Elektrofahrzeuge hinzugekommen, womit nun fast jedes zweite Firmenfahrzeug der A+W Gruppe mit erneuerbarem Strom angetrieben wird. Der Standort Genf fährt bereits voll elektrisch und am Standort Zürich sind 9 von 10 Firmenfahrzeugen elektrisch unterwegs.
Mobility
Neben den Firmenfahrzeugen können unsere Mitarbeiter:innen bei Bedarf auch Mobility-Fahrzeuge nutzen. Diese werden beispielsweise dann eingesetzt, wenn sich die Fahrt gut mit dem öffentlichen Verkehr kombinieren lässt oder wenn kein Firmenfahrzeug verfügbar ist.
Firmenfahrräder
An den Standorten Bern, Luzern und Zürich stehen unseren Mitarbeiter:innen firmeneigene Fahrräder zur Verfügung. An den Standorten Zürich, Genf, Lausanne und Luzern können auch E-Bikes genutzt werden. Diese sind für kürzere Strecken in der Stadt gut geeignet.
Privatwagen
Falls aus der Nutzung des privaten Fahrzeugs eine wesentliche Zeit- oder Kostenersparnis resultiert, kann auch dieses zu Geschäftszwecken eingesetzt werden.
Berufliche Mobilität
Im Jahr 2021 haben unsere Mitarbeiter:innen rund 1'573’000 Kilometer für Geschäftszwecke zurückgelegt. Das ist 12% weniger als im Vorjahr und 32% weniger im Vergleich zu 2019. Die berufliche Mobilität hat bei allen Mobilitätslösungen abgenommen. Während bis und mit 2019 rund die Hälfte der Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wurden, waren es in den Corona-Jahren 2020 und 2021 nur noch 35% resp. 38%.
Energiebedarf und Treibhausgasemissionen
Der Primärenergiebedarf der beruflichen Mobilität belief sich 2021 auf 733.8 MWh. Das entspricht 735 kWh pro Vollzeitstelle. Die entsprechenden Treibhausgasemissionen betrugen 2021 126.3 t CO2-Äquivalente. Das entspricht 126 kg CO2-Äquivalenten pro Vollzeitstelle. Ein Fünftel der Treibhausgasemissionen der beruflichen Mobilität entfällt auf die Firmenflotte (2020: 27%).
Pendlermobilität
Unsere Mitarbeiter:innen nutzen nicht nur für geschäftliche Termine unterschiedliche Verkehrsmittel, sondern auch für den Weg zwischen dem Wohn- und Arbeitsort. Dazu wird alle 2 Jahre eine Pendler:innenbefragung durchgeführt. 2019 kamen für rund 66% der Arbeitswege (in km) Bahn, Tram und Bus zum Einsatz, für rund 26% der motorisierte Individualverkehr, und die restlichen 8% der Wege wurden mit Muskelkraft zurückgelegt.
Die Niederlassungen Bern, Genf und Zürich beteiligten sich regelmässig an der Aktion Bike to work. Dabei werden innerhalb des Unternehmens Teams gebildet, welche jeweils im Juni einen Teil oder den ganzen Arbeitsweg per Velo zurücklegen. 2021 fiel die Aktion A+W-intern coronabedingt leider aus.
Im Rahmen unseres Mobilitätsmanagements engagieren wir uns dafür, den Anteil an umweltfreundlichen Mobilitätsformen weiter auszubauen. Zum Beispiel erhalten all unsere Mitarbeiter:innen mit einem Mindestpensum von 50% sowie einer Anstellungszeit von über 6 Monaten gratis einen Gutschein für ein Halbtax-Abo. 2021 wurden insgesamt 1’000 Halbtax-Gutscheine bezogen.
Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen
Die Angaben beziehen sich entsprechend der letzten Umfrage auf das Jahr 2019. Der Primärenergiebedarf für die Pendlermobilität belief sich auf 3'055 MWh oder bezogen auf die Anzahl Stellen 3'134 kWh pro Vollzeitstelle. Die durch die Pendlermobilität induzierten Treibhausgasemissionen betrugen 2019 rund 448 t CO2-Äquivalente, was 439 kg CO2-Äquivalenten pro Vollzeitstelle entspricht. Die Emissionen der Pendlermobilität werden den indirekten Emissionen im Scope 3 zugerechnet. 95% der Emissionen entfallen auf den motorisierten Pendlerverkehr (Auto, Motorrad, Roller).
Wasser
Auch in der Schweiz ist Wasser ein sehr kostbares Gut, obwohl es meist im Überfluss vorhanden scheint. So sind wir unter anderem als Schweizer Konsument:innen Netto-Wasser-Importeure: unsere Wasservorräte würden nicht ausreichen, um all unsere konsumierten Produkte und Lebensmittel in unserem Land selbst herzustellen. Zudem brauchen sowohl die Wasseraufbereitung als auch die Abwasserreinigung sehr viel Energie und Ressourcen. Wir fühlen uns daher zu einem sorgsamen Umgang mit Wasser verpflichtet.
Im Jahr 2021 haben die Unternehmungen der Amstein + Walthert Gruppe insgesamt 4’016 m3 Wasser bei der kommunalen Wasserversorgung bezogen. Dies entspricht rund 155 Litern pro Quadratmeter Energiebezugsfläche, beziehungsweise rund 16 Litern Wasser pro Mitarbeiter-Vollzeitäquivalent (VZÄ) und Arbeitstag. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 18 Litern pro Vollzeitäquivalent und Arbeitstag.
Das bezogene Wasser wird als Brauchwasser (Grau- und Schwarzwasser) der Abwasserreinigungsanlage (ARA) vor Ort zugeführt und dort entsprechend aufbereitet.
Ressourcen
Unser Unternehmen ist eingebettet in die natürliche Umwelt mit ihren Ressourcen, welche eine zentrale Basis unserer Tätigkeiten darstellen. Wir gehen daher mit den natürlichen Ressourcen sorgsam um, respektieren die Tragfähigkeit der Umwelt und der Ökosysteme und minimieren unseren ökologischen Fussabdruck so weit wie möglich. Das drückt sich z.B. in der Beschaffung unserer Produkte und in unserem Umgang mit Wasser oder Wertstoffen aus. Auch beim Energieverbrauch unserer Gebäude und bei unserer Mobilität legen wir Wert auf Nachhaltigkeit.
Beschaffung
Als Dienstleistungsanbieter beschafft Amstein + Walthert primär Büromaterial und IT-Komponenten. Wir haben im Rahmen der Zertifizierung nach ISO 50'001 eine Beschaffungsrichtlinie für den Standort Zürich erarbeitet. Darin wird festgehalten, dass die Auswahl und Bewertung von Inventar, IT-Komponenten und Fahrzeugen nach funktionellen, energetischen und nachhaltigen Kriterien zu erfolgen hat. Die Prozesse und Verantwortlichkeiten wurden definiert. In einem zweiten Schritt soll die Richtlinie in allen Unternehmen der Amstein + Walthert Gruppe eingeführt werden.
Papier und Drucksachen
Die Herstellung von Papier belastet die Umwelt. Sie benötigt grosse Mengen an Holz, Energie und Wasser und kann zur Einleitung gefährlicher Chemikalien in Gewässer führen. Durch die Verwendung von zertifiziertem Papier und Recycling-Papier kann die Belastung stark verringert werden. Einige Standorte wie z.B. Genf, Lausanne, Zürich und Frauenfeld haben bereits auf Recycling-Papier als Druckerpapier umgestellt. Unser Ziel ist es, den Papierverbrauch kontinuierlich zu reduzieren und in Zukunft papierlos zu arbeiten. Diesem Ziel kommen wir Schritt für Schritt näher. Seit 2017 konnten wir unseren Drucker-Papierbedarf schrittweise reduzieren.
Die Corona-Pandemie führte 2021 zu Lieferengpässen und Preiserhöhungen, weshalb rechtzeitig ein Lager angelegt wurde, was sich in der aussergewöhnlich hohen Bestellmenge äussert. Während dem Abbau des Lagers werden dafür entsprechende Mindermengen erwartet. 2021 wurden ferner für einzelne Standorte externe A3- und A4-Plotts ebenfalls mitberücksichtigt. Insgesamt haben wir 2021 23’715 kg Druckerpapier (A4, A3 und Plotterpapier) beschafft. Dies entspricht pro Vollzeitäquivalent und Jahr 23.7 kg Druckerpapier und rund 0.6 kg Couverts.
Büromaterialien und Büromöbel
Unsere Büromaterialien und Büromöbel beziehen wir am Standort Zürich von Anbietern, welche Nachhaltigkeitskriterien einen hohen Stellenwert einräumen. Die Unternehmen belegen ihre Bemühungen für eine nachhaltige Produktion in ihren Nachhaltigkeitsberichten.
Informatik
Bewertungskriterien zur Beschaffung von PCs und anderen elektronischen Geräten basieren primär auf dem Funktionsumfang und der Leistung. Nachhaltigkeitskriterien gemäss Beschaffungsrichtlinie werden ebenfalls berücksichtigt.
Nahrungsmittel/Verpflegung
Ausgewogene Ernährung bei gegenseitigem Austausch
Eine gesunde Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Es ist uns daher wichtig, unsere Mitarbeiter:innen bei einer ausgewogenen Ernährung zu unterstützen. An vielen Standorten steht den Mitarbeiter:innen gratis Obst zur Verfügung. Wir achten dabei auf regionale, saisonale und biozertifizierte Früchte. Denn nebst Mobilität und Gebäude hat auch die Ernährung beziehungsweise deren Emissionen einen grossen Einfluss auf das Klima. Rund 30% der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch Ernährung verursacht.
Pausen bieten immer auch Gelegenheiten zum Austausch und zur Vernetzung unter den Mitarbeiter:innen. Die Unternehmen der Amstein + Walthert Gruppe bieten mit den Pausenräumen und Cafeterien den passenden Rahmen dazu an. Es freut uns, dass diese Angebote gerne für gemeinsame Pausen und das Mittagessen genutzt werden.
AWlino
An unserem grössten Standort in Zürich (rund 500 Mitarbeitende) können sich unsere Mitarbeiter:innen im Personalrestaurant AWlino verpflegen. Jeden Tag stehen vier Menüs zur Auswahl. Das täglich wechselnde Angebot besteht aus einem Local-Menü, einem Klima-Menü, dem Daily Special sowie dem Pizza Corner. Abgerundet wird das ganze Angebot durch ein reichhaltiges Salatbuffet. Die Menüs werden von Catering Services Migros vor Ort gekocht. Das Klima-Menü weist dabei den CO2-Fussabdruck genau und transparent aus.
Sämtliches Frischfleisch vom Kalb, Rind, Schwein und Poulet stammt aus der Schweiz. Lediglich Fleisch von Enten, Kaninchen, Truthahn, Wild oder Lamm kann auch aus dem Ausland stammen. Indem beim Menüangebot das Schwergewicht auf Fleischsorten Schweizer Herkunft gelegt wird, werden zum einen die einheimische Landwirtschaft unterstützt, zum anderen lange Transportwege vermieden. Da die einheimische Produktion bei einigen Fleischarten nicht ausreicht, wird auch Fleisch aus ausländischer Produktion angeboten. Das Angebot an Fisch und Meeresfrüchten basiert auf den Empfehlungen des WWF. Dadurch wird garantiert, dass keine Produkte aus bedrohten Beständen oder umweltschädlicher Zucht eingesetzt werden. Pangasius und tropische Crevetten stammen aus umweltfreundlicher Zucht in Vietnam.
Die Äpfel der Apfelaktion in der Wintersaison werden direkt vom lokalen Bauern bezogen.
Die Verpflegung verursacht auch Abfälle - sei es organischer Natur oder durch Verpackungen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Eintrag Abfall.
Abfall
Nicht nur die Herstellung und die Nutzung von Produkten, sondern auch ihre Entsorgung führen zu einer Belastung unserer natürlichen Umwelt. Es ist uns daher ein Anliegen, Abfälle wo immer möglich zu reduzieren sowie Sekundärrohstoffe zu recyceln und dem Wertstoffkreislauf zuzuführen. Es ist unser erklärtes Ziel, Abfälle an sämtlichen Unternehmensstandorten systematisch zu trennen.
Wir führen 49% unserer Abfälle dem Recycling zu. Die aussergewöhnlich tiefe Recyclingquote im Jahr 2018 ist auf den Umzug unseres Hauptsitzes in Zürich in den Andreasturm zurückzuführen. Im Rahmen des Umzugs wurde viel Material entsorgt, ohne eine getrennte Sammlung zu implementieren.
Betriebskehricht, Papier und Karton
In den Unternehmen der Amstein + Walthert Gruppe fielen 2021 rund 15 Tonnen Betriebskehricht an, welcher der Verbrennung zugeführt wurde. Dies entspricht knapp 15 kg pro Vollzeitäquivalent und Jahr. An verschiedenen Standorten werden laufend Massnahmen umgesetzt, um Abfall zu vermeiden.
Der Betriebskehricht der A+W Zürich wird im Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz der energetischen Nutzung zugeführt. Papier und Karton werden an allen Standorten getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt.
Organische Abfälle
An einigen Unternehmensstandorten werden auch die organischen Abfälle separat gesammelt. In Zürich werden die organischen Abfälle des Personalrestaurants AWlino beispielsweise durch eine spezialisierte Firma zur Gaserzeugung genutzt. 2021 wurden durch die konsequente Sammlung in Zürich gut 1 Tonne Bioabfall zu Biogas umgewandelt.
Altglas, PET, Alu und Batterien
Altglas, PET- und Alu-Behälter werden an unseren Standorten vom Betriebskehricht getrennt und dem Recycling zugeführt. Altglas wird grösstenteils zu neuen Glasverpackungen aufbereitet, kommt aber auch als Schaumglasschotter als Dämmmaterial in der Bauindustrie zum Einsatz. Aus PET-Behältern entstehen neue Flaschen, PET-Rezyklat, Folien, Verpackungen, Textilien, Rucksäcke oder Sportschuhe. Der Einsatz von rezykliertem Aluminium bringt eine Einsparung der ursprünglich aufgewendeten Energie von bis zu 95%. Das Aluminium wird eingeschmolzen und beispielsweise zur Herstellung von Fensterrahmen, Fahrrädern und Motorblöcken verwendet.
Batterien weisen eine hohe Umweltbelastung auf, sind aber für viele Anwendungen dennoch notwendig. Diese werden gesammelt und rezykliert.