Eine der bedeutendsten Nachhaltigkeitsmassnahmen von A+W für das Jahr 2019 bestand darin, die Fahrzeugflotte in Zürich auf Elektromobile umzurüsten. Sieben der zehn Fahrzeuge wurden durch Elektroautos ersetzt. Christian Appert, CEO der Amstein + Walthert AG spricht im Interview über die Bedeutung dieses Schritts.
Der Mitte Mai erschienene Nachhaltigkeitsbericht 2019 zeigt, dass die Mitarbeitenden der Amstein + Walthert Gruppe rund 51 % der Distanzen für geschäftliche Reisen mit dem öffentlichen Verkehr und rund 49 % mit dem Auto (Privatwagen, Firmenwagen und Mobility) zurückgelegt haben. Für einen Drittel der mit dem Auto zurückgelegten Wege kam ein A+W-Firmenfahrzeug zum Einsatz. Rund ein Drittel des Primärenergiebedarfs und gut die Hälfte der Treibhausgasemissionen der Amstein + Walthert Gruppe entfallen auf die berufliche Mobilität und damit grösstenteils auf die mit dem Auto zurückgelegten Wege. Neu umfasst die Flotte das Modell «Renault Zoe», welche die Mitarbeitenden für ihre berufliche Mobilität nutzen können. Die Ladeinfrastruktur ist auf dem neuesten Stand der Technologien realisiert worden.
Christian Appert, warum hat sich A+W dazu entschieden, die Fahrzeugflotte in Zürich auf Elektromobilität umzurüsten?
Seit 2014 nehmen wir unsere Umweltauswirkungen genauer unter die Lupe und veröffentlichen jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht. Die Nutzung der Firmenfahrzeuge verursacht einen grossen Anteil unserer Treibhausgasemissionen. Die Amstein + Walthert Gruppe engagiert sich leidenschaftlich für eine dekarbonisierte Energieversorgung der Schweiz. So war es ein logischer Schritt, die Fahrzeugflotten an verschiedenen Standorten Anfang 2020 durch Elektroautos zu ersetzen.
Was wurde bei der Beschaffung der Elektroautos berücksichtigt?
Nach einer sorgfältigen Analyse unserer Bedürfnisse haben wir im Markt verfügbare Fahrzeuge evaluiert. Der Renault Zoe hat uns bezüglich Zuverlässigkeit, Reichweite, Gewicht, ökologischer und ökonomischer Kriterien im Vergleich mit anderen Elektroautos überzeugt.
Welche Anforderungen galten für die Auswahl der Ladeinfrastruktur?
Die Bedürfnisse von Amstein + Walthert bezüglich Ladeinfrastruktur und Lademanagement wurden in dem Realisierungspflichtenheft definiert. So musste die Installation einfach, innovativ, modular und skalierbar sein. Im Betrieb und der Nutzung gehören ein einfaches Handling sowie zuverlässiger Support zu den wichtigsten Anforderungen. Im Fokus stand die Installation eines dynamischen Lademanagements, welches die Ladeanforderungen selbständig erkennt und reguliert. Durch die akribische Auswertung der Fahrten in der Vergangenheit konnte die optimale Aufteilung der Ladeinfrastruktur dimensioniert werden. Ausgewählte Fahrzeuge für Langstrecken können dadurch im Lademanagement priorisiert werden.
Wie schätzten Sie aus heutiger Sicht die Entwicklung der Schweizer Elektromobilität in den nächsten Jahren ein?
Aktuell stellen wir diesbezüglich grösseres Interesse und Nachfrage in unseren Projekten fest – und das widerspiegelt auch die steigenden Neuzulassungen von Elektro- und Hybridfahrzeugen in der Schweiz. Durch die grosse Nachfrage wird in Zukunft die Elektromobilität weiter massiv zunehmen.
Welchen Beitrag leistet A+W zur Roadmap Elektromobilität?
Mit unserer Elektro Fahrzeugflotte und der für die Ladung genutzten erneuerbaren Energie erreichen wir tiefe CO2-Emissionen. Ausserdem platzieren wir das Thema Elektromobilität schon zu Beginn in unseren Projekten und können so optimale Ladeinfrastrukturen zum Beispiel auch mit Photovoltaik konzipieren und realisieren.
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