Reduktion der Lichtverschmutzung und des Energiebedarfs, Region St. Galler Rheintal «Freie Sicht auf die Milchstrasse»
Die künstliche Aufhellung des Nachthimmels durch Licht-Emissionen in den öffentlichen Raum beeinflusst Flora, Fauna und menschliches Wohlbefinden. Durch das Projekt «Freie Sicht auf die Milchstrasse» soll diese sogenannte «Lichtverschmutzung» im St.Galler Rheintal mittelfristig auf ein Minimum reduziert werden können.
Die öffentliche Beleuchtung ist zudem ein relevanter Energieverbraucher der öffentlichen Hand. Die 12 Energiestädte des St.Galler Rheintals wollen auf Basis dieses Projekts den entsprechenden Energiebedarf mittelfristig ebenfalls auf ein Minimum reduzieren.
Das Licht im öffentlichen Raum wird heute vorwiegend durch folgende Akteure geprägt: Öffentliche Hand (Strassenbeleuchtung, Sportplätze etc.); Industrie (Arealbeleuchtungen); Gewerbe (Schaufenster); APG (Leuchtreklamen); und private Haushalte. Im Rahmen des Projektes wurde primär das Licht der öffentlichen Hand analysiert.
Folgende Erkenntnisse ergaben sich aus der Analyse: Lichtverschmutzung ist messbar (Leuchtdichtemessung); durch gezielte Abschaltung und Absenkung der Strassenbeleuchtung konnte zum Beispiel in Berneck eine Reduktion der nächtlichen Himmelsleuchtdichte von 30% nachgewiesen werden. Durch die Anpassung des Schaltsystems könnten in der ganzen Region rund 400 MWh/Jahr eingespart werden.
Beteiligte
Auftraggeber
- Verein St.Galler Rheintal (Energie-Region)
- Bundesamt für Energie, EnergieSchweiz
Lichtplanungsbüro
- Leuchtdichtemessung: Reflexion AG
Facts & Figures
- Aufnahme Ist-Zustand und Analyse der öffentlichen Beleuchtung (insbesondere Strassenbeleuchtung)
- Formulieren von Massnahmen zur Reduktion der Lichtverschmutzung und des Energieverbrauchs