Erstellung Fernwärmezentrale
In der Gemeinde Küsnacht realisiert die Werke am Zürichsee AG ein Fernwärmenetz. Als Abwärmequelle wird gereinigtes Abwasser aus der ARA Küsnacht verwendet, welches abgekühlt und in den Zürichsee geführt wird. Die Veredelung auf das Fernwärmetemperaturniveau erfolgt mittels zweier Ammoniak-Wärmepumpen, welche etappiert ausgebaut werden. Zur Spitzenabdeckung sowie als Redundanz stehen zwei Gaskessel zur Verfügung. Die Fernwärmezentrale, Teil eines Neubaus auf dem ARA-Gelände, beinhaltet zudem sämtliche Transferpumpen für das Fernwärmenetz sowie einen 60 m3 Speicher über zwei Geschosse. Bei der Auskoppelung der Abwärme galt es drei bestehende Kunden der «Kalten Fernwärme» ins neue System einzubinden, welche selber dezentrale Wärmepumpen betreiben.
Eine Herausforderung des Projekts stellte die Nutzung des gereinigten Abwassers als Abwärmequelle dar, da dieses weiterhin Verunreinigungen enthält und nicht gleichmässig anfällt. Den Verunreinigungen wird mittels einer speziellen Auslegung der Verdampfer und einer automatischen Reinigung begegnet. Mittels einer abgestimmten Regelung und Bewirtschaftung der Speicher kann auf den ungleichmässigen Abwasserzufluss reagiert werden.
Die Planung und Realisierung des Fernwärmenetzes ist noch nicht abgeschlossen und aktuell bei ca. 60% von rund 6'000 Trassemeter. Die Abhängigkeiten zu verschiedenen Tiefbauprojekten sowie die Anschlussdichte der Fernwärmebezüger bestimmen die Etappierung und geben den Realisierungsterminplan vor.
Beteiligte
Bauherr
- Werke am Zürichsee AG, Küsnacht
Architekt
- Dürig AG, Zürich
Nutzer
- Werke am Zürichsee AG, Küsnacht
Facts & Figures
- Gebäudetechnikplanung HLK/GA
- Planung Kältetechnik
- Planung Fernwärmenetz
- Koordination
- Auskopplung ARA Wasser