SWL Energie AG – Ersatz Fernheizzentrale Altstadt, Lenzburg

Die in der SWL Fernheizzentrale bestehende Gaskesselanlage (4.2 MW) kann die vorgegebenen Abgaswerte gemäss LRV nicht mehr einhalten. Die Anlage versorgt einen bestehenden Energieverbund mit jährlich rund 9 GWh Wärmeenergie für Heizung und Brauchwarmwasser. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie (2020) wurde der Ersatz der Anlagen mit einer Holzkesselanlage und fossiler Spitzendeckung (Gaskessel) geprüft. Ein grosser Anteil der Energie (> 80 %) soll erneuerbar produziert werden. Ebenfalls soll der Energieverbund ausgebaut werden. Projektiert ist ein Energieabsatz von neu knapp 13 GWh. Langfristig soll bis zu 17 GWh Energie bereitgestellt werden können.

Das Ziel von SWL Energie AG war es, eine möglichst grosse Holzkesselanlage am bestehenden Standort zu realisieren. Dies um die Ausbauziele des Verbunds sowie eine hohe Ökologie zu erreichen.

Das Projekt sah vor, das bestehende Heizzentralengebäude zu vergrössern und umzubauen. Die Bodenplatte sowie zwei Wände sollten bestehen bleiben, die Zentralenhöhe und Länge sowie der Zugang zum Gebäude wurden neu geplant. Städtebaulich bestanden einige Anforderungen, die Planung der Architektur sah daher eine organische Form vor, welche sich gut in die bestehenden Bauwerke einfügt. Im Bereich der Holzanlieferung sollte ein neuer Platz entstehen. Es wurde ein entsprechendes Sicherheitskonzept ausgearbeitet, welches die verschiedenen Nutzungen zulassen sollte (Begegnungszone und Anlieferung Holzschnitzel).

Der erwartete Mehrverkehr durch die Schnitzelanlieferungen war schliesslich der Grund für den zumindest vorläufigen Stopp des Projekts. Es werden besser geeignete Standorte in der Peripherie der Stadt geprüft.