Stefan Walser ist seit 2002 bei A+W tätig. Er startete als Projektleiter und ist heute Bereichsleiter HLKS-Engineering – und Dozent Gebäudetechnik an der HSLU (Hochschule Luzern). Wie er A+W, seine Führungsposition und seine Tätigkeit als Dozent unter einen Hut bringt, erzählt er im Interview.
Stefan, du bist Bereichsleiter bei A+W. Wie kam es, dass du seit rund 2 Jahren zudem als Dozent Gebäudetechnik bei der HSLU arbeitest?
«Ich habe eigentlich nicht aktiv nach einer zusätzlichen Herausforderung gesucht. Als Bereichsleiter ist man beruflich schon ausreichend ausgelastet (lacht). Es war mein ehemaliger Vorgesetzter bei A+W, der jetzt an der HSLU tätig ist, der mich für die Dozenten-Stelle angefragt hat. Weil ich doch schon rund 15 Jahre im Bereich Engineering respektive Gebäudetechnik arbeite, schien mir die Stelle als Dozent Gebäudetechnik eine willkommene Abwechslung zum Tagesgeschäft bei A+W. Weiter hat mich am Angebot gereizt, dass ich damit etwas gegen den Fachkräftemangel in der Gebäudetechnikbranche beitragen kann. Es freut mich, dass ich als Dozent junge Ingenieure ausbilden kann. Denn ohne sie können wir die Ziele der Energiestrategie nicht umsetzen.»
Wie bringst du A+W und die HSLU unter einen Hut?
«Das ist gar nicht mal so einfach… Anfangs habe ich an der HSLU mit einem Pensum von ca. 50% unterrichtet – und schnell gemerkt, dass das zu viel ist. Die Anforderungen an einen Bereichsleiter bei A+W sind hoch und bedingen grossen Einsatz. Zudem habe ich eine Familie mit zwei Kindern – da möchte ich auch präsent sein. Darum unterrichte ich heute nur noch etwa 20% an der HSLU. Seit ich das Pensum als Dozent reduziert habe und mich an der Hochschule eingelebt habe, klappt es besser, alle Tätigkeiten unter einen Hut zu bringen. So kann ich bei A+W meine Mitarbeitenden besser führen, bin als Ansprechperson da und kann auch meine Kunden besser betreuen.»
Kannst du von deiner Tätigkeit als Dozent etwas für A+W mitnehmen und umgekehrt?
«Definitiv! Als Bereichsleiter HLKS-Engineering habe ich grosse Erfahrung in der Praxis. Dieses Praxiswissen kann ich in meinen Vorlesungen weitergeben. Mir ist es wichtig, dass die Studierenden nicht nur fachlich top sind, sondern ihr Wissen nach dem Studium auch in der Praxis anwenden können. Ich versuche, mit meinem Werdegang diesbezüglich die notwendigen Impulse an meine Studierenden zu liefern. Umgekehrt liefert mir die HSLU spannende Inputs: Durch meine Tätigkeit als Dozent an der Hochschule kann ich diverse neue Themen aus der Forschung mitnehmen. Gerade zu Beginn meiner Dozierenden-Tätigkeit kam ich bei der Vorbereitung der Module mit neuen Themen in Kontakt. Diese Themen musste ich mir von Grund auf selbst beibringen, mich einlesen. Das war zwar anstrengend und zeitaufwändig – aber ich habe dabei enorm viel gelernt.»
Inwiefern unterscheiden sich die beiden Organisationen HSLU und A+W voneinander?
«Die beiden Arbeitgeber zu vergleichen, finde ich sehr schwierig. Meine Funktion bei A+W unterscheidet sich deutlich von derjenigen an der HSLU. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass das Arbeitsklima sowohl bei A+W als auch an der Hochschule Luzern sehr gut ist. An der HSLU bin ich zwar nur in kleinem Pensum tätig, aber trotzdem fühle ich mich als Teil des Instituts. Die anderen Dozierenden unterstützen einen «Hamburger» wie mich jederzeit gerne. Dasselbe bei A+W: Der Umgang unter den Mitarbeitenden ist sehr gut. Man hilft sich gegenseitig aus und die Zusammenarbeit läuft reibungslos.»