© Amstein + Walthert
© Halsundbeinbruch Film

Kantonsspital Baden Energiezentrale

Innovative Energieversorgung für den Gesundheitscampus

Die neue Energieversorgung des Kantonsspitals Baden verbindet Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie besteht aus vier Elementen: Wärme- und Kälteerzeugung, saisonale Speicherung sowie Stromerzeugung.

Das Fundament der Wärmeerzeugung bildet ein Erdsondenfeld mit 170 Sonden. Ergänzt wird dies durch Fernwärme aus einem nahegelegenen Holzheizkraftwerk zur Deckung der Spitzenlasten. Die anfallende Abwärme des Kraftwerks wird für eine massgeschneiderte Absorptionskältemaschine genutzt, die für den hohen Kältebedarf des Spitals im Sommer aufkommt. Zwei Kompressionskältemaschinen mit Ammoniak als natürliches Kältemittel decken den restlichen Kältebedarf.Das Erdsondenfeld ermöglicht die saisonale Bewirtschaftung und Optimierung der Energieflüsse: Es dient als Wärmequelle für Wärmepumpen, als Speicher für Abwärme aus der Kälteproduktion und ermöglicht die Nutzung der Erdtemperatur für Freecooling. Photovoltaikanlagen auf Dächern und Fassaden tragen mit einer Leistung von 140 kWp zur Eigenproduktion von rund 370 MWh Strom pro Jahr bei.

Die Kombination all dieser Technologien reduziert die CO₂-Emissionen der Energieversorgung signifikant. Zudem minimiert es die Energieverluste und Betriebskosten für ein optimales wirtschaftliches Ergebnis. Dieses Projekt setzt neue Massstäbe für zukunftsorientierte Lösungen im Bereich der Gebäudetechnik

Gütesiegel Building Award
Überblick Energiezentrale© Amstein + Walthert
Fernwärmeanschluss© Amstein + Walthert
Absorbtionskältemaschine© Amstein + Walthert
PV Anlage Dach und Rückkühlung© Halsundbeinbruch Film
Energiezentrale von oben© Halsundbeinbruch Film
PV Anlage Fassade© Amstein + Walthert
PV Anlage Dach© Amstein + Walthert
Sandro Tehlar

Sandro Tehlar
Gesamtprojektleiter
A+W Zürich

Patrik Stierli

Patrik Stierli
CEO
A+W Zürich

Beteiligte

Bauherrschaft

  • Kantonsspital Baden AG

Architektur

  • Zulauf & Schmidlin Architekten BSA SIA AG

Drittparteien

  • Regionalwerke AG Baden

Nutzung

  • Energiezentrale Wärme- und Kälteversorgung, Photovoltaikanlage

Facts & Figures

Leistungen Amstein + Walthert

  • HLKSE / GA
  • Gesamtleitung
  • technische Koordination
  • Photovoltaik
3.6 MW
Kälteleistung
2.5 MW
Wärmeleistung
170 x 160 m
Erdwärmesonden
707 m²
Installierte PV-Fläche Energiezentrale
140 kWp
Installierte PV-Leistung Energiezentrale
7’520 m²
Potenzial PV-Fläche Areal
1350 kWp
Potenzial PV-Leistung Areal
2016
Planungsbeginn
2022
Ausführungsende

Speziell in diesem Projekt

Innovation

Um den Kältebedarf zu decken, wird eine speziell abgestimmte Absorptionskältemaschine eingesetzt. Sie nutzt die im Sommer entstehende Abwärme des Holzheizkraftwerks zur Kälteerzeugung.

Digitalisierung

Durch die komplexen Platzverhältnisse vor Ort und die Medienführung wurde ein digitales Tool (3D-Planung) verwendet.

Nachhaltigkeit

Abwärme wird sowohl zur Kälteproduktion genutzt als auch aus der Kälteerzeugung zurückgewonnen. 170 Erdwärmesonden wurden für die saisonale Speicherung und Nutzung von Wärme und Kälte installiert, sowie PV-Anlagen auf Dächern und Fassaden.

Energie

Die Energieversorgung des Campus umfasst Wärme- und Kälteerzeugung, saisonale Speicherung und Stromerzeugung. Ein Erdsondenfeld bildet die Basis der Wärmeversorgung, unterstützt von Fernwärme eines nahegelegenen Holzheizkraftwerks. Photovoltaikanlagen auf Dächern und Fassaden ergänzen das nachhaltige Energiekonzept.