BERNMOBIL - Städtische Verkehrsbetriebe Bern

Arealübergreifende Sanierung HLSE

Die Bus- und Wartungshallen auf dem Areal von BERNMOBIL am Eigerplatz sind betriebsrelevante Gebäude. In diesen Hallen ist der Grossteil der gesamten Infrastruktur sowie die Bus- und Tramflotte von BERNMOBIL beherbergt. Als innovatives Unternehmen ist BERNMOBIL der schonende Umgang mit Ressourcen, sowie der nachhaltige Betrieb der eigenen Liegenschaften und ein Bauen unter Betrieb ein wichtiges Anliegen. Entsprechend war dies Bestandteil der Strategien für Sanierungen und Erneuerungen. In einer ersten Phase wurde die gesamte Wärmeerzeugung sowie die Wärmeverteilung saniert.

Im Rahmen des Bauprojekts wurde die Druckluftinstallation in 5 Phasen erneuert. Um eine Wärmerückgewinnung wirtschaftlich betreiben zu können, wurde die neue Druckluftzentrale mittig in der Nähe der Sanitärzentrale im Raum aufgebaut. Es waren bauliche Massnahmen notwendig, damit die Druckluftzentrale den VKF-Anforderungen (Brandschutz) entsprach.

Die zentrale Lage der Druckluftzentrale ermöglichte eine Aufteilung des Areals in 2 Versorgungseinheiten. Damit entstand Versorgungssicherheit. Bei Eingriffen in die einzelnen Gebäudeteile ist das restliche Areal nicht beeinträchtigt. Mit dem Einbau der Motorenventilen und der entsprechenden Steuerung der Anlage (Druckstufen) wurden die Verluste im neuen wie auch im bestehenden Leitungsnetz der Gebäude reduziert.

Die neu geplanten Betriebseinrichtungen im Bereich der Werkstattanpas-sungen in der Hauptwerkstatt Tram benötigten neue Druckluftanschlüsse. Für diverse Revisionsarbeiten beabsichtigte BERNMOBIL, eine Sponge-Jet-Anlage anzuschaffen, welche einen doppelt so hohen Druckluftverbrauch aufweist wie das gesamte Areal. Das bestehende Druckluftsystem auf dem Areal war zudem veraltet und wies enorm hohe Leckage-Verluste auf. Basierend auf diesen Gegebenheiten entschied BERNMOBIL, die Drucklufterzeugung für die Sponge-Jet-Anlage nicht als Insellösung zu betrachten, sondern diese Anlage in ein Arealkonzept zu integrieren.

In den Gebäuden der BERNMOBIL am Eigerplatz sind Brandmeldeanlagen (BMA) installiert, welche nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen. Der bestehende Anlagenlieferant kündigte ein Ende der Ersatzbereitschaft an, so dass BERNMOBIL eine Modernisierung der BMA gemäss den heute geltenden Normen und Richtlinien initialisierte. Amstein + Walthert Bern AG wurde beauftragt, für dieses Vorhaben ein Bauprojekt mit Variantenvergleich Teilersatz vs. Totalersatz zu erstellen. Nach dem Entscheid für einen Teilersatz wurde in Phase 5 die komplette Anlage modernisiert und auf eine Vollüberwachung erweitert.

Aufgrund des Alters der Sprinkleranlagen ist 2023 die Generalrevision fällig. Um zu verhindern, dass nun notwendige Massnahmen an den Sprinkleranalgen durch Erkenntnisse der Generalrevision obsolet werden, wird die Generalrevision vorgezogen und die bestehende Anlage detailliert aufgenommen sowie Massnahmen zur Erfüllung der aktuellen Richtlinien definiert. Die Ergebnisse sollen als weitere Grundlage für die Projektierung und Ausschreibung der Arbeiten dienen.

Die Kanalisationsleitungen auf dem Areal BERNMOBIL sind seit Erstellung des Areals stetig erweitert worden. Die Leitungen wurden mittels Kamerainspektionen umfassend geprüft und die erforderlichen Massnahmen zur Erfüllung der Vorgaben des Tiefbauamtes Bern in Bauprojektplänen festgehalten. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt jeweils bei der entsprechenden Arealsanierung.

Roger Pilloud

Roger Pilloud
Bereichsleiter Energieanlagen
A+W Bern

Karin Roth

Karin Roth
IT Support / Support NOVA
A+W Bern

Alfred Hunziker

Alfred Hunziker
Bereichsleiter Elektro
A+W Bern

Beteiligte

Bauherr

  • Bernmobil / Michael Tièche

Architekt

  • Spreng + Partner Architekten AG

Facts & Figures

Gebäudetechnikplanung HLS/E/GA

18‘500 m²
Arealfläche
Februar 2015
Planungsbeginn
2022
Ausführungsende