Foto: Jürg Waldmeier, Zürich / Stadtspital Triemli
Foto: Jürg Waldmeier, Zürich / Stadtspital Triemli

Stadtspital Triemli, Zürich - Betriebsoptimierung im Bettenhaus

Das neue Bettenhaus im Stadtspital Triemli Zürich wurde mit hohen energetischen Erwartungen im Minergie-P-ECO-Standard konzipiert und realisiert und im Frühjahr 2016 dem Betrieb übergeben. Um zu prüfen, ob das Bettenhaus aus energetischer Sicht den Erwartungen entspricht, wurde A+W vom Amt für Hochbauten der Stadt Zürich schon 2016 beauftragt, eine Energieanalyse durchzuführen. Dabei konnten bereits mögliche energetische Optimierungspotentiale identifiziert werden. Auf dieser Grundlage hat uns das Stadtspital Triemli Zürich im Sommer 2018 mit einer energetischen Betriebsoptimierung beauftragt.

Bereits in der Bauphase hat A+W das Projekt eng in verschiedenen Bereichen begleitet. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich der Betriebsoptimierung wissen wir, dass eine aktive Kommunikation ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Betriebsoptimierung ist. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Stadtspitals Triemli konnte die Betriebsoptimierung der hochkomplexen Bettenstation im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Über 200 Massnahmen wurden identifiziert und mit grösstem Erfolg umgesetzt. Der Elektrizitäts-, Wärme- und Kälteverbrauch der Haustechnik konnte dadurch messbar um 23 % reduziert werden. Das entspricht einer signifikanten Einsparung von Energiekosten, sodass sich die Kosten für die Betriebsoptimierung bereits in rund 1.5 Jahren amortisiert haben. Derart grosse Einsparungen in einem so komplexen Projekt waren nur dank der hervorragenden Teamarbeit mit den Mitarbeitenden des Betriebs des Stadtspitals Triemli möglich.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Blog: «Dekarbonisierung dank Betriebsoptimierung im Bettenhaus des Stadtspitals Triemli».

Speziell in diesem Projekt

Energie

Ziel der Betriebsoptimierung war es, die Energieeffizienz der Haustechnikanlagen zu steigern und gleichzeitig den Raumkomfort mindestens zu halten. In einzelnen Nutzungszonen neben der Steigerung der Anlageneffizienz der Raumkomfort sogar verbessert werden.

Nachhaltigkeit

Das Bettenhaus wird durch eine Vielzahl von Energieträgern mit Wärme und Kälte versorgt. Um die Energiekosten und CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren, wurden die Systemtemperaturen optimiert. So können die vorhandenen erneuerbaren Energiequellen maximal ausgeschöpft werden. Ausserdem wurde der Betrieb der Haustechnikanlagen an die effektive Nutzung angeglichen.

Digitalisierung

Für den Abgleich der Haustechnikanlagen mit den effektiven Raumbedingungen wurden drahtlose Raumklimamessungen (LoRa) eingesetzt. So konnten die Messgeräte einfach und schnell in diversen Nutzungszonen platziert werden. Die Live-Auswertung ermöglichte eine effiziente Massnahmenumsetzung.
Benjamin Furmansky

Benjamin Furmansky
Senior Projektleiter Consulting
A+W Zürich

Robert Uetz

Robert Uetz
Experte
A+W Zürich

Beteiligte

Auftraggeber*in und Nutzer*in

  • Stadtspital Triemli Zürich

Facts & Figures

  • Energetische Betriebsoptimierung
  • Funktionskontrolle der Regel-, Steuerfunktionen und Regelparameter
  • Bedürfnisdefinition und Anforderungsmanagement
  • Energetische Erfolgskontrolle
  • Drahtlose Raumklima-Messungen
  • LoRa-Qualitätssicherung 
  • Live-Auswertung der Messdaten
  • Support und Know-how-Transfer Betriebspersonal
     
49'506 m²
Energiebezugsfläche
Sommer 2018
Projektstart
Februar 2021
Projektende
Reduktion um 23%
Energieverbrauch
1.5 Jahre
Payback